- Standardsignatur15101
- TitelNaturschutz und Gesundheitsvorsorge : Strategische Allianzen für mehr Lebensqualität
- Verfasser
- ErscheinungsortBonn
- Verlag
- Erscheinungsjahr2008
- SeitenS. 145-154
- Illustrationen28 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200152099
- Quelle
- AbstractSeit Jahrtausenden nutzen Menschen die Natur. So liefem beispielsweise Wälder und Gebirgsökosysteme große Wasservorräte und stellen das Trinkwasser für ein Drittel der Weltbevölkerung (lUCN 2007). Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten haben jedoch zu einer starken Degradation natürlicher Systeme mit langfristig negativen Konsequenzen für die menschliche Gesundheit geführt. Eine Zunahme der Gesundheitsgefährdungen durch Luft- und Wasserverschmutzung sowie Trinkwasserknappheit belegen dies. Prognosen legen nahe, dass bereits 2025 ca. 48 % der Weltbevölkerung von Wasserknappheit betroffen sein werden. Eine halbe Milliarde Menschen leben gegenwärtig bereits in Gebieten mit verschmutztem Trinkwasser und Wasserknappheit (lUCN 2007). Gleichzeitig aber führte der technische und hygienische Fortschritt zur Ausrottung und zum Zurückdrängen von Seuchen mit positiven Folgen für die menschliche Gesundheit. Der Wert intakter Ökosysteme für die menschliche Gesundheit ist inzwischen gut dokumentiert und in zahlreichen Studien und Fallbeispielen eindrucksvoll belegt. Neben den o.g. Funktionen spielt die Natur auch für das seelische Wohlbefinden von Menschen eine wichtige Rolle. Gesundheitsförderung sollte sich daher nicht nur auf die Reduzierung krankmachender Faktoren wie Luft- und Wasserverschmutzung sowie eine Minderung des Verkehrsaufkommens beschränken, sondern Natur und Landschaft voll umfänglich als physische, psychische und soziale Gesundheitsdeterminanten mit einbeziehen. Gesellschaftlich bringt eine bessere Gesundheit wirtschaftliche und soziale Vorteile. Dabei kann durch eine effektive Prävention mehr Lebensqualität erzielt und zugleich mit dazu beigetragen werden, mittelfristig die Kosten im Gesundheitswesen zu dämpfen. Ein hoher Wirkungsgrad lässt sich jedoch nur erzielen, wenn gemeinsame Strategien von Gesundheitsschutz und Naturschutz entwickelt werden und die zuständigen Einrichtungen zukünftig intensiver als in der Vergangenheit zusammenarbeiten.
- Schlagwörter
- Klassifikation907.1 (Natur- und Landschaftsschutz)
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