- Standardsignatur11935
- TitelInventarisierung der Gattung Taraxacum an ausgewählten Standorten im Hochtaunus (Hessen)
- Verfasser
- ErscheinungsortSolingen
- Verlag
- Erscheinungsjahr2008
- SeitenS. 81-88
- Illustrationen4 Abb., 1 Tab., 24 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200151888
- Quelle
- AbstractDie vorliegende Studie muss als erste, vorläufige Erhebung des Artenbestandes der Gattung Taraxacum im Hochtaunus, und im Taunus überhaupt, angesehen werden. Sie erbrachte 24 Arten aus vier Sektionen und Artengruppen. Bislang lagen unveröffentlichte Daten über die Vorkommen der Sektionen vor, welche wertvolle Hinweise auf bestimmte Standortstypen zuließen, die als besonders untersuchenswert anzusehen waren. So wurden neben den typischen Standorten der Sektion Ruderalia, wie Weg- und Straßenränder, Wiesen und Weiden beispielsweise auch zwei interessante und weitgehend intakte Flachmoore (NSG) nahe Glashütten, unterhalb des Großen Feldberges untersucht, welche sich allerdings als Taraxacum-frei erwiesen. Insofern dürften innerhalb der zwei Geländetage die wesentlichen Taraxacum-relevanten Vegetationstypen exemplarisch untersucht worden sein. Allein Xerothermstandorte, welche allerdings nur sehr selten in den Höhenlagen oberhalb 500 m NN vorhanden sein dürften, wurden nicht aufgesucht. An derartigen Standorten, könnten Vertreter der bislang noch nicht nachgewiesenen Sektion Erythrosperma zu erwarten sein. Die vorliegenden Ergebnisse sind vergleichbar mit jenen voran gegangener Studien in Gebieten, in denen vorab keine Untersuchungen zur Gattung Taraxacum stattgefunden hatten, z. B. Sachsen-Anhalt (Uhlemann 2001b, 2002, 2003b, c), Brandenburg (Uhlemann 2006), Mecklenburg-Vorpommern (Uhlemann unpubl.). Dies bedeutet, dass ein jährlicher Erkenntnisgewinn von ca. 20 Arten durchaus den bisherigen Ergebnissen entspricht. In Sachsen-Anhalt beispielsweise, welches als besonders vorbildlich bezüglich der Aufmerksamkeit gegenüber agamen Gruppen genannt werden muss, erbrachte die Inventarisierung der Gattung Taraxacum über vier Jahre nahezu 100 Arten. Natüriich kann diese erste Studie im Taunus keine vollständige Inventarisierung der Gattung Taraxacum liefern. Dieses Ziel muss schlechthin als unerreichbar angesehen werden, da die Individuenzahl und auch die Differenzierung, besonders in der Sektion Ruderalia, zu groß für ein derartiges Vorhaben ist. Nichtsdestoweniger erscheint es sinnvoll und auch floristisch-taxonomisch notwendig, eine der adaptiv erfolgreichsten Angiospermengruppen Mitteleuropas nicht nur auf Aggregatebene zu studieren. Es entspricht außerdem dem Bearbeitungsniveau, welches in verschiedenen anderen agamen Gruppen (z. B. Rubus, Hieracium, Alchemilla) bereits als Standard angesehen werden muss. Insofern sei an dieser Stelle dringend empfohlen, die Inventarisierung der Gattung nicht nach einer kurzen Erst-Erhebung abzubrechen, sondern vielmehr kontinuierlich fortzusetzen. eine wichtige Hilfe können dabei auch die Aufsammlungen aktiver Floristen sein, welche der Autor gern zu revidieren bereit ist.
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