Standardsignatur
Titel
Zum Holzangebot nicht industrieller privater Waldeigentümer
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
S. 416-426
Illustrationen
5 Abb., 1 Tab., 27 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200151735
Quelle
Abstract
Vorgestellt werden deduktiv-mathematische Analysen zum kurz- und langfristigen Holzangebot nicht industrieller privater Waldeigentümer aus verschiedenen Arbeiten von Tahvonen und Tahvonen et al. Mithilfe eines intertemporalen dynamischen Haushaltmodells auf der Grundlage der Faustmann-Denkweise wird der Einfluss von Nutzen in situ, nicht forstlichem Einkommen und Kreditrationierung untersucht: je grösser der Nutzen in situ und das nicht forstliche Einkommen, desto höher ist die langfristige und desto geringer die kurzfristige Holzangebotsmenge, je höher die Holzpreise und der Marktzinssatz, desto geringer ist die langfristige und desto höher die kurzfristige Holzangebotsmenge. Kreditrationierung führt zu starken Veränderungen dieser Resultate. Auch weichen die Ergebnisse stark von den Analysen für intertemporale Cewinnmaximierer ab. Im zweiten Teil werden auch induktiv-empirische Studien zum Holzangebot nicht industrieller privater Waldeigentümer vorgestellt. Dabei wird auf zwei Übersichtsartikel Bezug genommen, die sich vornehmlich auf Arbeiten aus dem nordamerikanischen und skandinavischen Raum stützen. Im dritten Teil werden die Ergebnisse beider methodischen Ansätze verglichen und ihre Beziehung zueinander diskutiert. Besonders wird betont, dass Deduktion nicht mit Theorie und Empirie nicht mit Realität oder Praxis gleichgesetzt werden darf. Auch induktiv-empirische Forschungen sind Theorie. Schliesslich wird erläutert, dass es sich bei den geringen kurzfristigen Holzangebotsmengen von nicht industriellen privaten Waldeigentümern nicht um Marktversagen handelt, sondern um einen erweiterten Wettbewerb um die verschiedensten privaten Verwendungen von Wäldern, die in modernen Gesellschaften gewachsen sind.