- Standardsignatur2754
- TitelRegeneration eines naturnahen Fichtenwaldökosystems im Harz nach großflächiger Störung
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2008
- SeitenS. 187-196
- Illustrationen8 Abb., 4 Tab., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200151722
- Quelle
- AbstractAuf dem Quitschenberg im Hochharz wurde ein Fichtenaltbestand während der 1990er-Jahre durch mehrfache Sturmwürfe und Befall durch Borkenkäfer bis auf wenige Reste vernichtet. Es bildete sich ein Mosaik aus lebendem Bestand, stehendem Totholz, Verhau und mehr oder weniger freien Flächen (Straten). Im Jahr 1994 wurde eine Versuchsfläche zur Beobachtung der Entwicklung der Gehölzverjüngung nach den Störungen eingerichtet. Anschließend wurden in einem überwiegend jährlichen Turnus Verjüngungsaufnahmen durchgeführt. Bis zum Jahr 2006 zeigte sich die folgende Entwicklung: an dem einsetzenden Regenerationsprozess sind im Wesentlichen Fichte und Eberesche beteiligt. Die Verjüngungsdichte hat seit 1995 in allen Straten zugenommen und schwankte im Jahr 2006 je nach Stratum zwischen 1.350 und 3.940 Jungpflanzen ha-1. Eine dauerhafte Wiederbewaldung des Bestandes ist gesichert. Signifikant höhere Verjüngungsdichten der Fichte wurden in denjenigen Bereichen festgestellt, in denen ein größerer teil des Fichtenaltbestandes überlebt hatte. Daran zeigt sich, dass die Etablierung von Fichtenjungpflanzen wesentlich von den verbliebenen Samenbäumen und der Entwicklung der Bodenvegetation bestimmt wird. In den weniger dicht verjüngten Bereichen erzielte die Eberesche Verjüngungsanteile von über 70 %. Zukünftig wird vermutlich der Anteil der Eberesche wegen hoher Verbissbelastung (Terminaltriebverbiss von bis zu 80 %) geringer sein als zum heutigen Zeitpunkt. Die Fichte war von Verbiss kaum betroffen.Von den auf der Fläche untersuchten Kleinstandorten wirkten sich nur Reisig und Stubben allgemein verjüngungsfördernd auf die Fichte aus. In 4 von 5 untersuchten Straten förderte zudem liegendes Totholz die Fichtenverjüngung. Dieser positive Effekt war jedoch aufgrund des geringen Zersetzungsgrades des Totholzes weniger stark ausgeprägt als in vergleichbaren Untersuchungen. In Zukunft ist – unter der Voraussetzung eines entsprechender Sameneintrags – mit einer steigenden Bedeutung der Moderholzverjüngung zu rechnen. Die Verjüngung der Eberesche wurde hingegen durch die vorhandenen Kleinstandorte nicht erkennbar gefördert. Wie der vergleich gezäunter und ungezäunter Untersuchungsflächen zeigt, hängt ihre Entwicklung im Wesentlichen vom Wildeinfluss ab.
- Schlagwörter
- Klassifikation231 (Natürliche Verjüngung)
236.4 (Überwachung (einschl. Begangspfade). Kontrolle des Verjüngungserfolgs)
182.47 (Krautschicht)
182.55 (Beeinflussung der (abiotischen) Standortsfaktoren als Versuchsmethode)
451.2 (Wildlebende Säugetiere)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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