- Standardsignatur638
- TitelBeweidungseffekte im Bergwald : Ergebnisse aus fünfjährigen Untersuchungen zur Waldweide unter besonderer Berücksichtigung des Wildverbisses
- Verfasser
- KörperschaftBayerische Akademie der Wissenschaften. Kommission für Ökologie
- ErscheinungsortHamburg
- Verlag
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 50-65
- Illustrationen6 Abb., 11 Tab., 26 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200151719
- Quelle
- AbstractIn Berwaldbeständen der ostbayerischen Alpen wurde über einen Zeitraum von fünf Jahren der Einfluß von Weidevieh und Wild auf die Bergmischwaldverjüngung beobachtet. Daneben wurden in einem umfassenden Forschungsprogramm die Auswirkungen der Waldweide auf Bodenvegetation und Boden untersucht. Die Beweidung führte zu Verbiß- und Trittschäden an den Verjüngungspflanzen. Diese Schäden waren jedoch wesentlich geringer als der Wildverbiß, der auf Dauer lediglich die Fichte wachsen ließ. Die Entmischung des Bergwaldes ist daher vor allem auf den Einfluß des Schalenwildes zurückzuführen. Die Waldweide hat dagegen erhebliche Schäden am Boden zur Folge. Der Tritt des Weideviehs verursacht Bodenverdichtungen und oberflächliche Bodenverletzungen, die eine verringerte Infiltrationskapazität beweideter Waldböden nach sich ziehen. Deshalb ist in Waldweidegebieten mit erhöhtem Oberflächenabfluß und verstärkter Erosion zu rechnen. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, daß die Bodenverdichtung das Ankommen und die Entwicklung von Forstpflanzen behindert. Den Weideschäden steht ein nur geringer Nutzen gegenüber, da das Vieh in der Waldweide trotz intensiver Nutzung der Bodenvegetation nur geringe Leistungen erbringt. Aufgrund der hohen Schäden an der Verjüngung wird die Anpassung überhöhter Schalenwildbestände an die waldbauliche Tragfähigkeit des Bergwaldes gefordert. Darüber hinaus muß die Ablösung der Waldweiderechte verstärkt vorangetrieben werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation268.1 (Waldweide)
451.1 (Haustiere)
451.2 (Wildlebende Säugetiere)
156.5 (Wildschaden und Wildschadenverhütung [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 451.2/.4])
182.47 (Krautschicht)
182.54 (Beeinflussung der biotischen Faktoren als Versuchsmethode)
228.3 (Gemischte Bestände)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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