- Standardsignatur2754
- TitelPopulationsdichte und Bestandesentwicklung des Uhus (Bubo bubo L.) in Ostwestfalen-Lippe von 1996 bis 2005
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2008
- SeitenS. 179-186
- Illustrationen8 Abb., 48 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200151705
- Quelle
- AbstractDer Uhu (Bubo bubo L.) war von 1909 bis etwa 1980 in Ostwestfalen-Lippe (Nordrhein-Westfalen) ausgestorben und kehrte dann durch Wiederansiedlungsprojekte und intensive Schutzmaßnahmen zurück. Unklar war, wie viele Uhus danach tatsächlich im Untersuchungsraum lebten, welchen Gefahren sie unterliegen und wie zukünftige Schutzmaßnahmen aussehen sollten. Um dies herauszufinden wurde ein Fragebogen entwickelt, der Angaben zum Brutplatz, Brutdaten und ergänzende Anmerkungen zu Gefährdungen und möglichen Schutzmaßnahmen beinhaltet. Dieser wurde an 52 verschiedene Uhuexperten versandt. Auf der Grundlage der Daten konnten schließlich verschiedene Auswertungen erfolgen, die Aufschluss über die Situation an den einzelnen Untersuchungspunkten geben. Die Bestandesentwicklung des Uhus ist fast dreißig Jahre nach den ersten Wiederansiedlungsversuchen in Ostwestfalen-Lippe als sehr positiv zu beurteilen. Innerhalb des Auswertungszeitraums von 1996 bis 2005 wurde eine Verdopplung der Uhubrutpaare festgestellt. So konnten in Ostwestfalen-Lippe im Jahr 2005 32 Uhubrutpaare bestätigt werden, mit durchschnittlich 2,3 ausgeflogenen Jungvögeln pro Brutpaar. Es zeigte sich weiterhin, dass der Uhu Felsenbrutstätten mit südlicher Exposition bevorzugt. Die räumliche Verteilung der Uhubrutpaare wurde für jedes Jahr kartografisch dargestellt. So konnte eine Ausbreitung des Uhus vom Norden in alle weiteren teile der Region erkannt werden. Die Untersuchung der Gefährdungsursachen zeigte, dass die Haupttodesursache des Uhus der Anflug an Stromleitungen ist. Durch eine bessere Sicherung von Strommasten und Leitungen wird dies zukünftig hoffentlich an Bedeutung verlieren. Weitere Gefahren drohen dem Uhu durch den Straßen- und Schienenverkehr, durch die Verfüllung von Steinbrüchen, durch Stacheldrahtzäune, durch die zunehmende Zahl an Windkraftanlagen und durch zahlreiche Freizeitaktivitäten, zum Beispiel Klettern in Horstnähe.Weitere Schutzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um den Lebensraum des Uhus auch für die Zukunft in Ostwestfalen-Lippe zu sichern, wäh-rend die Fortführung von Wiederansiedlungsprojekten nicht mehr notwendig ist.
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- Klassifikation
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