Waldbaulicher Umgang mit ehemaligen Niederwäldern in Rheinland-Pfalz

München

2008

S. 1205-1207

2 Abb., 16 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200151526

Die ehemaligen Niederwaldflächen in Rheinland-Pfalz haben ein erhebliches Holzpotenzial und eine hohe naturschutzfachliche Bedeutung. Dringender waldbaulicher Handlungsbedarf ergibt sich aus dem überdurchschnittlichen, für die Betriebsart untypischen Bestandesalter. Hierdurch droht ein Verlust der ökologischen Funktionalität, des typischen Landschaftsbilds sowie eine verminderte Resistenz gegenüber natürlichen Störereignissen. Neben den Energieholzpotenzialen gilt es bei künftigen Pflege- und Erntemaßnahmen, qualitativ höherwertige Sortimente zu berücksichtigen, die in der Zeit nach Aufgabe der geregelten Niederwaldwirtschaft erwachsen sind. Unterschiedliche waldbauliche Behandlungsoptionen, die sowohl naturschutzfachlichen, gesellschaftlichen als auch wirtschaftlichen Zielstellungen gerecht werden können, sind je nach Standort und gegenwärtiger Bestandesausformung denkbar. Um diese Zielvorstellungen umsetzen zu können, fehlen jedoch wissenschaftlich fundierte, niederwaldspezifische Entscheidungshilfen.