Die Ergebnisse der 9. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt

Stuttgart

2008

S. 488-493

4 Abb., 2 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200151385

Mit der 9. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt fand in Bonn die wichtigste internationale Konferenz des Jahres 2008 zum Thema "Naturschutz und nachhaltige Entwicklung" statt. Unter deutscher Präsidentschaft wurden wichtige Beschlüsse gefasst, die die Umsetzung der drei Ziele der Biodiversitätskonvention weiter voranbringen sollen: den Schutz biologischer Vielfalt auf der Ebene der Gene, der Arten und der Ökosysteme, ihre nachhaltige Nutzung sowie den gerechten Vorteilsausgleich bei der Nutzung genetischer Ressourcen. Die Ergebnisse der Konferenz, die nachfolgend kurz dargestellt werden, sind eine Herausforderung für die Weltgemeinschaft wie auch für jede einzelne Vertragspartei, äußerste Anstrengungen zu unternehmen, um die getroffenen Entscheidung auch in die Tat umzusetzen. Die Kompromisse, die man sich bei einer Mitgliederzahl von 191 Vertragsparteien mit unterschiedlichen Interessenlagen eingeben muss und denen man normalerweise nicht ansieht, unter welch schwierigen Bedingungen sie zu Stande gekommen sind, bieten bei aller Unvollkommenheit die Chance für eine konstruktive Zusammenarbeit zur Lösung verbleibender Probleme. Da Deutschland die Präsidentschaft der Biodiversitätskonvention für die nächsten zwei Jahre, bis zur 10. Vertragsstaatenkonferenz im Herbst 2010 in Japan, innehat, haben wir eine besondere Verantwortung - international wie national - für die weitere Entwicklung des Übereinkommens übernommen. Diese Rolle gilt es engagiert und konstruktiv auszufüllen.