Standardsignatur
Titel
Potenzialanalyse für Landschaftspflege und Naturschutzprodukte : Ermittlung des Flächen- und Finanzierungsbedarfs sowie des Erzeugungspotenzials anhand der Landschaftsrahmenplanung
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
S. 373-378
Illustrationen
7 Tab., 13 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200151327
Quelle
Abstract
Ziel der Untersuchung war es, am Beispiel des niedersächsischen Landkreises Diepholz wissenschaftliche Grundlagen für die Programmierung und Finanzierung von Agrarumweltprogrammen sowie für eine Unterstützung der Landschaftspflege durch die Vermarktung von Naturschutzprodukten zu liefern. Auf Basis des Landschaftsrahmenplans wurden die Flächen mit Bedarf an Landschaftspflege bzw. naturschutzorientierter Nutzung identifiziert sowie eine Minimal- und Optimalvariante der Maßnahmen beschrieben. Die Gebietskulisse mit Handlungsbedarf für Naturschutzmaßnahmen umfasst demnach circa ein Viertel der Gesamtfläche des Landkreises. Flächen innerhalb der Kulisse sollten unter Naturschutzgesichtspunkten bevorzugt durch eine extensive Beweidung mit Schafen (auf Moorstandorten), Rindern bzw. Wildtieren oder z.T. durch Mahd genutzt werden. Die Höhe der Landschaftspflegekosten bei unterschiedlichen Naturschutzvarianten wurde aus den Flächengrößen der Gebietskulisse und Kostenkennziffern unterschiedlicher Landschaftspflegemaßnahmen errechnet. In der vergangenen Förderperiode konnten die verausgabten Mittel für Agrarumweltmaßnahmen nur einen kleinen Teil der Kosten der Landschaftspflege kompensieren. Erschwerend für den Naturschutz kam die mangelnde Lenkung dieser Mittel in die Bedarfsgebiete hinzu. Neben einer stärker bedarfs- und effizienzorientierten Ausgestaltung der Agrarumweltprogramme kann auch eine Aufpreisvermarktung von Landschaftspflegeerzeugnissen finanzielle Entlastungen für den Naturschutz bewirken. Im Rahmen der Untersuchung wurde ermittelt, welche Menge an Landschaftspflegefleisch in der Gebietskulisse des Landkreises theoretisch erzeugt werden könnte. Zur Aktivierung dieses Potenzials auf überregionaler Ebene wären erhebliche Steigerungen der Vermarktungsanstrengungen erforderlich.