Standardsignatur
Titel
Forstliche Schadorganismen im Zeichen des Klimawandels
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
S. 344-351
Illustrationen
3 Abb., 67 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200150913
Quelle
Abstract
Die prognostizierte Zunahme von höheren Temperaturen, trockenen Sommern und Witterungsextremen beeinflusst viele Schadorganismen sowohl direkt durch eine Erhöhung ihrer Vermehrungsraten als auch indirekt durch die Schwächung ihrer Wirtspflanzen sowie durch kaum vorhersehbare Verschiebungen im Beziehungsgefüge der Artengemeinschaften. Manche Pilzarten waren in der Vergangenheit unauffällig, verursachten aber in den Trockenperioden der letzten 20 Jahre merkliche Schäden. Auch die höheren Temperaturen im Winterhalbjahr wirken sich oft positiv auf das Überleben vieler Pilze und Insekten aus. Infolge der tendenziell häufiger zu erwartenden Stürme von Orkanstärke und der trockenheissen Sommer ist vermehrt mit Massenvermehrungen von Borkenkäfern und entsprechenden Schäden zu rechnen. Die als Folge des globalen Warenhandels häufiger eingeschleppten invasiven Krankheitserreger und Insekten können von den günstigeren Klimabedingungen profitieren und sich auf einheimischen oder auf Gastbaumarten etablieren. Insekten und Krankheiten können die Walddynamik tief greifend beeinflussen. Diese Störungsfaktoren müssen deshalb bei der Diskussion künftiger Baumarten-Portfolios und Waldentwicklungsszenarien berücksichtigt werden.