Aufforstung in den Cevennen und Wildbachverbauung in den Savoyischen Alpen

Wien

1954

S. 194-197

3 Abb., 12 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200150579

Zu 1. Die skizzierten Erläuterungen zur Aigoual-Aufforstung und zur St. Julien-Wildbachverbauung wurden gegeben, da sie repräsentativ zu sein scheinen für Bestrebungen des französischen Forstwesens in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts und zur Zeit der letzten Jahrhundertwende, deren Früchte zur Auswertung für neue Vorhaben reiften. Zu 2. Nach Schilderung der Kalk-Garrigue WNM Nimes und Klimahinweisen wurde eine Übersichtstafel zur Holzartenwahl vor etwa 80 Jahren bei der Gebirgsaufforstung der Cevennen vorgelegt und erläutert. Eine Baumartengliederung nach Höhenlagen des Standorts bot sich an: Hochlage: Larix europaea, Abies pectinata, Picea excelsa, Pinus cembra, P. ponderosa, P. silvestris, Fagus silvatica; Mittellage: Pinus nigra corsicana, P. n. austriaca, Prunus spec., Quercus pedunculata, Qu. sessiliflora, Castanea sativa; Küstenlage: Pinus nigra Salzmanniim, P maritima, P. halepensis und Quercus ilex. Zu 3. Die Holzartengliederung des Haute Savoie entspricht dem Gebirgscharakter des westlichen Alpenrandes. Das Einzugsgebiet des Wildbachs St. Julien ist gering bewaldet. Der Wildbach muß seit geraumer Zeit ablagern, da sein Schuttkegel starke Ausmaße aufweist. Die Staatsforstverwaltung erreichte die unschädliche Ableitung der Gebirgswässer durch Übernahme angrenzender Schluchten, durch Trockenlegung des Rutschhanges Montdenis, der den größten Teil des Schlammbreies verursachte, forstete ihn auf und behob das Erdfließen, verlegte den St. Julien durch einen Stollen und verbaute ihn bis zur Einmündung in den Arc. Dieses Projekt kann als Modell gewertet werden.