Standardsignatur
Titel
Klimawandel, Skilanglauf und Tourismus in Österreich : Wahrnehmung durch Skilangläufer, Landschaftserlebnis und mögliche Adaptionsstrategien
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
S. 336-342
Illustrationen
7 Abb., 41 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200150243
Quelle
Abstract
Die Adaptionsforschung im Bereich des Wintersports hat sich in der Vergangenheit vor allem auf den Abfahrtsskilauf konzentriert. Der Skilanglauf blieb weitgehend unbeachtet. Im vorliegenden Beitrag dargestellte Ergebnisse einer Befragung zeigen, dass die Wahrnehmung des Klimawandels bei beiden Sportarten gleich sind, die Konsequenzen daraus sich jedoch unterscheiden. Die Resultate bestätigen bei den Langläufern die hohe Präferenz für naturnahe Landschaftserlebnisse im Winter. Dies zeigt sich auch bei den präferierten Adaptionsstrategien: Zwar wird eine technische Beschneiung insbesondere von Touristen gewünscht, aber Langlauftunnel, Indoorangebote oder der Wechsel in internationale Gebiete werden nicht präferiert. Langläufer in den Alpen würden bei ungenügenden Verhältnissen in diesem Jahr den Sport eher gar nicht ausüben. Weiterhin ist der Langläufer – wie die Studie belegt – in zunehmenden Maße bereit, für den Sport bei guten Bedingungen und entsprechendem Service auch Gebühren zu bezahlen. Beim Buchungsverhalten dominiert die späte Buchung und der Trend zum Kurzurlaub. Diese Entwicklungen werden bei unsicherer Schneelage noch verschärft. Während man beim Abfahrtskilauf von schneesicheren Regionen, die gewinnen, und solchen, die regionalwirtschaftlich Verluste erwarten müssen, ausgeht, ist bei Skilanglauf nicht von einer solchen Umverteilung auszugehen. Vielmehr wird das Ausbleiben dieser Zielgruppe einen Verlust an Wertschöpfung in Österreich bedeuten.