- Standardsignatur4017
- TitelDer Kramer-Allrad-Schlepper KA 540
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1958
- SeitenS. 105-107
- Illustrationen3 Abb.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200149935
- Quelle
- AbstractZusammenfassend kann gesagt werden: Der Kramer-Allrad-Schlepper KA 540 dürfte sich in erster Linie für Forstbetriebe eignen, in denen viel und schwere Transportarbeit anfällt. Dank seiner außerordentlich guten Geländegängigkeit kann der Schlepper auch in schwierigem Gelände noch sicher eingesetzt werden. In Verbindung mit der 6 t S. u. R. Seilwinde FW 5/2 ist der Kramer-Allrad in der Lage, schweres Stammholz aus Beständen zu rücken. Im Forstamt Siessen der Fürstl. Thurn- und Taxis'schen Forstverwaltung wurde z.B. ein Stamm vom 7,5 fm Inhalt in zwar nur wenig ansteigendem Gelände, aber unter ungünstigen Bodenverhältnissen (nasser Schnee über feuchtem Lehm), noch mühelos bewältigt (Abb. 5). Natürlich sind dem Kramer-Allrad infolge seiner Breite (2 m) hinsichtlich der Befahrbarkeit von Beständen, besonders jüngeren und dichteren, Grenzen gesetzt. Jedoch besteht für den Schlepper in solchen Fällen die Möglichkeit, das Holz mittels der Seilwinde aus jüngeren Beständen oder dichten Stellen älterer Bestände zu sich heranzuziehen, wofür die verfügbaren Seillängen bis zu 100 m bzw. sogar 130 m äußerst wertvoll sind. Die günstigste und rationelle Einsatzmöglichkeit für den Kramer-Allrad-Schlepper dürfte nach den bisher gewonnenen Erfahrungen die schwere Transportarbeit auf mittlere bis weitere Entfernungen sein. Und zwar ist der Kramer-Allrad jedem Lastkraftwagen, aber auch jedem Schlepper der gleichen Klasse, darin insofern überlegen, als er sowohl den Vortransport über schwierige Gelände, schlechte Wege usw. leisten kann, auf denen ein Lastkraftwagen nicht mehr in der Lage ist zu fahren, aber - im Gegensatz zu anderen Schleppern der gleichen Klasse - auf der festen Straße infolge seiner hohen Geschwindigkeit kurze Last- und Leerfahrzeiten benötigt. Es wird also gegenüber anderen Schleppern der gleichen Klasse Zeit gespart und gegenüber dem Lastkraftwagen ein Umladen und damit natürlich auch Zeit. In Verbindung mit Kippanhängern, die seienr Motorleistung in ihren Abmessungen entsprechen, bringt es der Kramer-Allrad auf hohe Transportleistungen je Einsatztag. Vorliegende Erfahrungen wurden in der Fürstl. Thurn- und Taxis'schen Forstverwaltung Siessen (Württemberg-Hohenzollern) gewonnen, wo sich ein Kramer-Allrad-Schlepper seit Juli 1957 im ununterbrochenen Einsatz befindet. Der Schlepper wurde hier in den Sommermonaten vorwiegend für den Transport von Kies aus der forstamtseigenen Kiesgrube und zu Wegebauzwecken eingesetzt. Seit Beginn der Einschlagsperiode wird der Kramer-Allrad vorwiegend zum Rücken von Stammholz, aber auch zum Transport von Stamm- und Schichtholz benutzt. Die Möglichkeit einer Verwendung von Anbaugeräten ist bei Vorhandensein von Hydraulik (bzw. Pneumatik) und Dreipunktkupplung gegeben, worauf oben ausführlich hingewiesen wurde. In Verbindung mit Anbaugeräten kann der Kramer-Allrad eine Vielzahl von Arbeiten im Forstbetrieb erledigen (z.B. Wegebau, Kulturbetrieb, Forstschutz usw.), wodurch eine wertvolle Ergänzung zur Rücke- und Transportarbeit gegeben ist. Ein Erprobungseinsatz des Kramer-Allrad-Schleppers wurde von der Technischen Zentralstelle der Deutschen Forstwirtschaft (TZF) bereits durchgeführt; wahrscheinlich erfolgt auch noch eine Eignungsprüfung.
- Schlagwörter
- Klassifikation377.44 ((Rad- oder Raupen-)Schlepper)
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