Aufforstung mit Erdbohrgeräten

Wien

1959

S. 184-186

4 Abb., 4 Tab.

Unselbständiges Werk

200149848

Aus den im Jahre 1958 durchgeführten Einsätzen von zwei Typen Erdbohrgeräten der Firma Stihl ergab sich die Brauchbarkeit der Geräte für die forstliche Kulturarbeit. Die mit Hilfe dieser Geräte aufgeforsteten Kulturen sind trotz der extremen Trockenheitsperiode im Frühjahr 1958 normal angewachsen. Die Type BLK hat sich in längerdauerndem Einsatz bei wechselnden Verhältnissen bestens bewährt. In Frage kommen für die Maschinenarbeit nicht zu steinige und zu feuchte Standorte bis zu einer Geländeneigung von 60 bis 70 %. Besonders geeignet sind die Geräte bei der Aufforstung von Weisenböden, stark mit Heidelbeeren oder sonstigen Pflanzen verunkrauteten Böden, auf denen die Handarbeit besonders hohe Kosten verursacht. Sie sind geeignet, die Produktivität der Forstwirtschaft durch wesentliche Einsparung von Handarbeit, sowie durch Senkung der Kosten zu steigern und der Arbeitermangel auszugleichen. Die Aufforstungen können in kürzerer, wachstumsgünstiger Zeit durchgeführt werden, es werden früher Arbeitskräfte für dringende Kulturpflegearbeiten frei. Soferne auf den Vorteil des Einsatzes von arbeitereigenen Motorsägen, der in der rascheren Amortisation des Gerätes für den Waldarbeiter und der Vermeidung der Anschaffung der nur kurze Zeit eingesetzten betriebseigenen Geräte liegt, verzichtet werden kann, empfiehlt sich auf sanften Hängen mit schwereren, stark verunkrauteten Böden der Einsatz der Type BL 241, während auf Steilhängen mit schlechter Gangbarkeit die leichtere Type BLK vorteilhaft einzusetzen ist.