- Standardsignatur2754
- TitelNeophyten in der Hördter Rheinaue/Rheinland-Pfalz
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2008
- SeitenS. 143-151
- Illustrationen5 Abb., 4 Tab., 36 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200149067
- Quelle
- AbstractIn der Hördter Rheinaue (Rheinland-Pfalz) wurden fremdländische Pflanzensippen kartiert und deren Abundanz mithilfe von Vegetationsaufnahmen auf bewirtschafteten und unbewirtschafteten Flächen mit der einheimischen Flora verglichen. Unter den 24 kartierten fremdländischen Sippen befinden sich 16 Neophyten, ein Archäophyt und sieben synanthrope Sippen ohne sicheren Einbürgerungsstatus. Durch hohe Stetigkeiten fallen insgesamt fünf fremdländische Pflanzensippen auf: Solidago canadensis, Impatiens glandulifera, Impatiens parviflora, Hybrid-Pappeln und Robinia pseudoacacia. Diese Sippen sind mit Ausnahme der Hybrid-Pappeln unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten als invasiv zu bezeichnen, da sie sich im Untersuchungsgebiet massiv auszubreiten scheinen. Ein bedeutsamer negativer Einfluss auf einheimische Pflanzenarten oder auf das gesamte Ökosystem (z. B. durch Verdrängung einheimischer Arten) ist jedoch für keine dieser Sippen eindeutig nachweisbar. Die Wälder der Hördter Rheinaue werden aus Naturschutzgründen nur extensiv bewirtschaftet. Dadurch wird die Besiedlung durch nichtheimische Sippen im Allgemeinen erschwert. Nur wo der Wald zu licht wird (z. B. in Pappelreinbeständen oder nach natürlichen Störungen), können sich die meist lichtbedürftigen Neophyten etablieren. Daher wird zur Steuerung der Konkurrenzverhältnisse empfohlen, lichte Bestände bei Bedarf durch schattentolerante Gehölze zu ergänzen. Gezielte mechanische oder chemische Verfahren zur Beseitigung von fremdländischen Pflanzensippen sind nur dort sehr eingeschränkt sinnvoll, wo bekanntermaßen aggressive Sippen (z. B. Fallopia japonica) in noch geringer Dichte vorhanden sind.
- Schlagwörter
- Klassifikation
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