- Standardsignatur4017
- TitelZum Problem der Vektorrolle der Waldzecke (Ixodes ricinus) bei der Viruserkrankung des Menschen: Frühling-Sommer-Meningo-Encephalitis (FSME) in Österreich
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1963
- SeitenS. 239-245
- Illustrationen58 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200148981
- Quelle
- AbstractEine Viruskrankheit des Zentralnervensystems des Menschen, die Frühling-Sommer-Meningo-Encephalitis (FSME), der besonderes das Forst- und Jagdpersonal in einigen Revieren von Niederösterreich, Steiermark, Burgenland und Kärnten ausgesetzt ist, tritt in der letzten Zeit gehäuft auf. Der hauptsächlichste Vektor (Überträger) dieser Krankheit ist die Waldzecke (Ixodes ricinus L.). Der Entwicklungsverlauf der Waldzecke, besonders bezüglich des Vollsaugens in allen drei Stadien (Larve, Nymphe und Adult) wird erläutert. Das potentielle Virus-Reservoir der FSME kann in 78 verschiedenen Wirbeltier-Wirtsarten der Waldzecke, die in Österreich vorkommen, primär enthalten sein. Die Aktivität der Waldzecke ist zur Frühjahrszeit und zu Ende des Sommers recht verschieden. Die höchste Aktivität der hungrigen Zecken liegt in den feucht-warmen Mittagsstunden. bei Nichterreichen der passenden natürlichen Wirte kann die weibliche Waldzecke im Adultstadium auf Menschen gelangen und sich an ihnen festsetzen, um ihr Blut aufzunehmen, und sie dabei mit dem Virus infizieren. Die Waldzecke kommt in Österreich in tieferen und mittleren Höhenlagen vor; der höchste Fundort war bei 1350 m. Standort und Charakterpflanzen am Rande des Mischwaldes, wo die Waldzecken zahlreich auftreten, werden erläutert. Zum natürlichen Vertilgerkomplex der Waldzecke zählt ein Pilz: Botrytis cinerea, eine Erzwespe Hunterrellus hookeri und sogar die Jagdhunde, die vollgesaugte Weibchen verzehren. Die FSME-Erkrankungen in bestimmten Biotopen Österreichs sind zweigipelig und fallen mit dem Auftretensmaxima der weiblichen Adulten der Waldzecke zusammen. Der Verlauf der akuten Virus-Gehirnentzündung wird geschildert. Seuchengebiete der FSME liegen zwischen 230 m und 670 m über dem Meeresspiegel.
- Schlagwörter
- Klassifikation
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