Biostratigraphische Studien über planktonische Gastropoden im Mittel-Miozän von Österreich und Ungarn

Wien

1994

S. 73-85

4 Abb., 3 Taf., 35 Lit. Ang.

Abgeschriebene PublikationUnselbständiges Werk

200148758

In der vorliegenden Abhandlung wollen die Autoren einen kurzen Überblick über die bisherigen Ergebnisse ihrer 1989 begonnenen Forschungsarbeit geben. In den mittel-miozänen (Badenium, Unter-Sarmatium) Ablagerungen Österreichs und Ungarns wurden das Vorkommen und die stratigraphischen Reichweiten planktonischer Gastropoden (euthecosomate Pteropoden) untersucht und mit denen weiterer Gebiete der Zentralen Paratethys verglichen. Limcina valvatina und Vaginella austriaca sind in Österreich und generell in der Zentralen Paratethys am weitesten verbreitet da sie nahezu im gesamten marinen Badenium vorkommen. In Ungarn trifft dies auf V. austriaca zu. Neben diesen beiden Arten treten in Österreich Limacina cf. inflata, Clio sp. 2, Vaginella depressa, Vaginella sp. 1, Creseis spina und Cuvierina paronai und in Ungarn Limacina sp.1, Clio pedemontana, Clio fallauxi, Clio sp. 1 und Cavolinia bisulcata auf. Der stratigraphische Leitwert dieser Arten mit kürzeren Reichweiten wird diskutiert. Für das Unter-Badenium der Zentralen Paratethys erweisen sich am ehesten Clio pedemontana und Clio fallauxi als Leitformen. Weitere Arten bieten sich als Leitformen an, sind jedoch sehr selten erhalten oder nur lokal relevant, da sie in verschiedenen Sedimentationsbecken in unterschiedlichen stratigraphischen Niveaus auftreten.