Standardsignatur
Titel
Dendrochronologische Analyse der Bauentwicklung von Gebäuden der Waxeggalm im Zemmgrund, Zillertaler Alpen
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
S. 133-142
Illustrationen
9 Abb., 2 Tab., 10 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200148192
Quelle
Abstract
Die alte Waxeggalm im oberen Zemmgrund ist durch ihre relative Nähe zu den neuzeitlichen Endmoränen des Waxeggkeeses gekennzeichnet. Zur Erfassung der Bauentwicklung dieser Alm wurden am Wirtschaftsgebäude sowie an einem Stall, beides Holzgebäude, insgesamt 64 Proben für eine dendrochronologische Untersuchung gewonnen. An beiden Bauobjekten konnten Fälldaten ab der Mitte des 15. Jhdt. bis ins frühe 20. Jhdt. bestimmt werden. Allerdings datieren nur wenige Proben in den Zeitraum vom 15. bis. 18. Jhdt., die untersuchten Gebäude wurden im Wesentlichen mit Hölzern aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Der Stall erfuhr um 1811 nach der Zahl der damals geschlägerten Bauhölzer und unter Verwendung älterer Balken eine Neugestaltung, ähnliches ist für das Wirtschaftsgebäude für die Jahre 1842 bis 1846 abzuleiten. Bemerkenswert ist, dass zeitgleich auch am Stall Reparaturen erfolgten. Spätere Dendro-Daten belegen mehrfache Erneuerungs- bzw. Reparaturarbeiten bis 1922. Nicht eindeutig bestimmbar ist die Möglichkeit einer Beeinflussung der Bautätigkeit auf der Waxeggalm durch die Vorstoßaktivität des nahen Waxeggkeeses. Einzig für die Baumaßnahmen in den frühen 1840er Jahren erscheint dies begründbar. Hingegen ist eine Gefährdung des Gebäudebestandes durch Lawinen zeitgenössisch belegt. Die häufigen Reparaturhölzer sind möglicherweise auf solche Ereignisse zurückzuführen. Durch die Dendro-Daten kann jedenfalls für den oberen Zemmgrund eine Almnutzung ab zumindest 1451 n. Chr. und somit für die letzten 550 Jahre abgeleitet werden.