- Standardsignatur4017
- TitelRückschau auf den Waldumbau in der Forstverwaltung Mondsee
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1964
- SeitenS. 271-273
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200148124
- Quelle
- AbstractKennzeichen der seit Jahrzehnten in der Forstverwaltung Mondsee geübten Waldwirtschaft sind zusammenfassend: Sicherung des Nährstoff-, Wasser- und Lufthaushaltes des Bodens, damit Steigerung seines Ertragsvermögens. Erhaltung und größtenteils natürliche Nachzucht standortsgemäßer, gesunder und leistungsfähiger Mischbestände. Stetige Förderung des Zuwachses und Verbesserung der Holzgüte durch intensive Bestandespflege in allen Alterklassen und hierdurch bedingte Erhöhung des Holzvorrates (trotz sehr starker Übernutzungen in der Kriegs- und Nachkriegszeit). Steigerung des Holzeinschlages an Masse und Wert, Herabsetzung des Aufarbeitungsverlustes durch eine gut eingearbeitete ständige Arbeiterschaft. Intensiver Wegaufschluß unter anderem auch zur leichter Begehbarkeit und ontrolle aller Waldorte. Elastische räumliche und zeitliche Ordnung im Wald und verhältnismäßig hohe Betriebssicherheit. Wenn auch die gesteckten Ziele nicht in jeder Hinischt erreicht werden konnten - infolge der Überschlägerungen und des Arbeitermangels in der Kriegs- und Nachkriegszeit ist es nicht ganz gelungen, den Tannenanteil auf 10 % zu erhöhen und den Buchenanteil auf 25 % zu senken, und konnte auch nicht der Holzvorrat je ha über 300 Vfm erhöht werden, so ist doch erwiesen, daß der eingeschlagene Weg nicht falsch war. Eine reine Produktionssteigerung in den letzten 30 Jahren um 64 % gegenüber den vorhergehenden 50 Jahren mit Vorratssteigerung um 10 % erscheinen als genügender Beweis. Der Verfasser ist wie "Oberlandforstmeister Leiber ("150 Jahre Waldaufbau Salem", 1949) der Meinung, daß ein Betrieb der neben den waldbaulichen Aufgaben auch die jeweiligen Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt, für die Allgemeinheit mehr nütze, als jene Betriebe, die wegen des starren Festhaltens an einer waldbaulichen Idee keine Notopfer bringen können und sogar wiederholt Senkungen des Hiebsatzes beantragen müssen. Auch in Zukunft ist in der Forstverwaltung Mondsee im Sinne einer naturnäheren Waldbehandlung weiterzuarbeiten und dadurch Zuwachs, Bodenkfraft und finanziellen Ertrag zu erhalten bzw. zu steigern. Als geeignetes Mittel und Hauptaufgabe hierzu ist zu empfehlen, den Tannenanteil allenfalls bis auf 15 % zu erhöhen, wodurch der Laubholz-(Buchen-)Anteil bis auf 20 % erniedrigt werden könnte, so daß sich ein Bestockungsziel von 65 % Fi, 15 % Tanne und 20 % Laubholz ergibt. Die teure menschliche und tierische Arbeitskraft ist durch fortschreitende Mechanisierung (Motorsägen, beste Werkzeuge, Seilzugeräte und so fort) auf ein Minimum zu beschränken und der Straßenausbau ist weiter voranzutreiben. Im Försterbezirk Haslau sind derzeit rund 35 lfm Forststraßen je ha. In den fünf anderen Försterbezirken sind erst rund 13 lfm mit Lastkraftwagen befahrbare Forststraßen je ha Wirtschaftswald ausgebaut. Werden wie bisher jährlich rund 4 km Waldstraßen weiter ausgebaut, wären in 10 Jahren in diesen fünf restlichen Försterbezirken rund 27 lfm Waldstraßen je ha vorhanden. Dies würde genügen und je fm Holz eine Ersparnis von durchschnittlich S 25,-- an Fuhrlohn erbringen.
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