Die Aufgaben des privaten Großwaldbesitzes

Wien

1964

S. 184-185

Unselbständiges Werk

200148053

Rund 25 % der Waldfläche in unserem waldreichsten Bundesland, der Steiermark, entfallen auf den privaten Großwaldbesitz von über tausend Hektar Größe. Diese Besitzart erfüllte in Vergangenheit und Gegenwart stets das Prinzip der Walderhaltung gegenüber der Allgemeinheit, was sich im Holzvorrat und in der Zuwachsleistung deutlich widerspiegelt. Durch die großen finanziellen Belastungen, von denen die Erbschaftssteuer am härtesten empfunden wird, sind der Großwaldbesitz und seine forstlichen Betreuer gezwungen, alle nur möglichen Einsparungs- und Rationalisierungsmaßnahmen zu ergreifen, um die Erzeugungskosten zu senken. Dieser wirtschaftliche Zwang ließ diese Besitzkategorie zum Initiator des technischen Fortschrittes in der Forstwirtschaft werden. Die Einführung und die erste praktische Erprobung der Motorsägen, Planierraupen und von Bringungsgeräten ist hauptsächlich dem Großwaldbesitz zu verdanken. Außerdem sind zahlreiche Arbeitsmethoden im Pflanzgartenbetrieb und moderne Kulturmethoden zu nennen, die erst nach der Erprobung im Großwald im Mittel- und Kleinwald Eingang gefunden haben.