- Standardsignatur4017
- TitelEin Düngungsversuch in einem Fichtenbestand
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1966
- SeitenS. 48-56
- Illustrationen26 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200147915
- Quelle
- AbstractAuf tertiären Silikatschottern des Kobernaußerwaldes wurde ein Düngungsversuch in 50jährigen Fichten-Stangenholz durchgeführt. Geprüft wurde die Wirkung von Kalkung und Volldüngung (NPKCa) mit und ohne Durchforstung. Die Wirkung wurde gemessen an der Veränderung von Bodeneigenschaften, an der Veränderung der Moos-, Kraut- und Strauchschicht, an der chemischen Zusammensetzung der Nadeln, dem Holzzuwachs (Bohrspanmessungen) und der Umfangszunahme (Kluppe und Maßband). Der Abbau des Silikatmoders wurde sowohl durch die Düngung wie durch die Durchforstung gefördert und es trat eine Verlagerung von organischer Substanz aus dem A0- in den A1-Horizont ein. Das C/N-Verhältnis wurde durch die Durchforstung in A0 verengt, in A1 dagegen erweitert, sonst von keiner der Maßnahmen beeinflußt. Eine Verbesserung der Humusqualität zeigten die chemischen Merkmale nicht an. Die Verrottungsintensität wurde durch Kalkung, mehr noch durch Volldüngung und zusätzlich durch die Durchforstung gesteigert. Die Oberbodendegratation ist auf den Nullflächen durch die Ausbildung des Torfmoos-Heidel-Drahtschmiele-Typs deutlich zu erkennen. Die Volldüngung als Sanierungsmaßnahmen hatte die Ausbildung des Sauerklee-Schattenblümchen-Typs in seiner besseren Sauerkleevariante zur Folge. Mit der Kalkung allein konnte wohl das Torfmoos stark zurückgedrängt werden, es kann aber auf diesen Flächen vorerst nur zur Ausbildung des Astmoos-Heidelbeer-Drahtschmiele-Typs. Alleinige Kalkung bewirkte einen Anstieg des pH im A0-, weniger im A1-, nicht mehr im B-Horizont. Im gleichen Sinne wurde das austauschbare Ca verändert. Der Asche-, der Ca- und der Mg-Gehalt der Nadeln wurden stark erhöht, der N- und der K-Gehalt gesenkt. Volldüngung (NPKCa) führte zu einer starken Erhöhung der P.lakt-Zahlen im A0-, auch noch im A1-, aber nicht mehr im B-Horizont. Sie war ohne Einfluß auf die K.lakt-Zahlen des Bodens, erhöhte aber den P- und den K-Gehalt der Nadeln. Auf deren Ca-Gehalt wirkte sie im Vergleich zur alleinigen Kalkung ausgleichend. Die Durchforstungen erhöhte den P-Gehalt der nadeln, auf ihren Aschegehalt hatte sie keinen Einfluß. Die von der Kalkung verursachte Depression des N-Gehaltes der Nadeln machte sie wieder wett, auf ihren Ca-Gehalt wirkte sie ebenfalls ausgleichend. Die Zuwächse waren auf allen Prüfnummern, auch auf der Null-Parzelle, in der Versuchsperiode (nach der Behandlung) stärker als in der Vergleichsperiode (vor der Behandlung). Die Mehrzuwächse waren aber bei den verschiedenen Behandlungen verschieden stark. Der Mehrzuwachs des Gesamtbestandes, gemessen an den Jahresringsummen, wurde in erster Linie durch die Durchforstung erhöht. Diese kam aber vorwiegend den schwächeren Bäumen zugute. Die Kalkung war ohne merklichen Einfluß auf die Zunahme der Jahresringsummen, die Volldüngung dagegen wurde vorwiegend von den stärkeren Bäumen verwertet, so daß sie die Differenzierung des Bestandes in Baumklassen verstärkte. Auch alleinige Kalkung förderte etwas diese Differenzierung, stärker aber noch die Umfangzunahme der mitherrschenden auf Kosten der unterdrückten Bäume. Kalkung verstärkte offensichtlich insbesondere die Rindenbildung und dadurch die Umfangszunahme, die Volldüngung und vor allem die Durchforstung dagegen, die Zunahme der Jahresringsummen und somit den Holzzuwachs.
- Schlagwörter
- Klassifikation237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4])
242 (Durchforstungen)
114.52 (Bodenfruchtbarkeit. Nährstoffe [Düngemittel usw. siehe Untertitel von 2, insbesondere 237.4; Fragen der ziffernmäßigen Standortsbonitierung siehe 54])
182.55 (Beeinflussung der (abiotischen) Standortsfaktoren als Versuchsmethode)
160.201 (Blätter und Nadeln)
562 (Massenzuwachs)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[436.4] (Oberösterreich)
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