Standardsignatur
Titel
Baumplantagen weltweit – eine Übersicht
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
S. 124-132
Illustrationen
9 Abb., 1 Tab., 25 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200147818
Quelle
Abstract
Mit zunehmender Bevölkerung und Industrialisierung wurde in Ländern, in denen die Holzressourcen der Primär- und Sekundärwälder für die Versorgung der Holzwirtschaft nicht ausreichten, Plantagen mit verschiedenen schnell wachsenden Baumarten angelegt. Baumplantagen nehmen heute eine Fläche von rund 137 Mio. ha ein, was einem Anteil von 3.5% der Weltwaldfläche entspricht. Dominierende Baumarten sind Nadelbäume der Gattungen Pinus (28%), Cunninghamia (9%), Larix (5%) und Picea (4%) sowie Laubbäume der Gattungen Eucalyptus (6%), Populus (5%) und Acacia (5%). Da der Holzverbrauch weiter zunimmt, sind viele Länder, vorab China, Indien, Thailand und Japan, bestrebt, ihre Waldfläche über Plantagen zu erweitern. Damit wird die Konkurrenz zwischen dem Anbau von Nahrungsmitteln und der Produktion von Biomasse für die energetische und stoffliche Nutzung zunehmen. In Europa werden betriebswirtschaftliche Faktoren, insbesondere die Bodenpreise, darüber bestimmen, wie die land- und forstwirtschaftlichen Flächen künftig genutzt werden. Ökologische Faktoren wie Biodiversität, Bodenerosion, C-Speicherung werden über staatliche Vorgaben diese Nutzung flankierend beeinflussen. Der erste Plantagenboom ab den 1970er-Jahren war von zahlreichen Problemen und Fehlentwicklungen geprägt. Seither wurden aber viele neue Erkenntnisse erarbeitet. Insbesondere auf der Grundlage multidisziplinärer Planungsansätze lassen sich Plantagen heute ökologie- und sozialverträglich projektieren und erstellen.