- Standardsignatur8630
- TitelAktive militärische Übungsplätze als Oasen der Artenvielfalt Studie zur positiven Auswirkung von „Landschaftsstörung“ auf bedrohte Arten
- Verfasser
- ErscheinungsortStuttgart
- Verlag
- Erscheinungsjahr2008
- SeitenS. 267-272
- Illustrationen6 Abb., 37 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200147804
- Quelle
- AbstractAuf Truppenübungsplätzen gibt es nutzungsbedingt eine Vielzahl von Störungen des natürlichen Landschaftsgefüges. Dennoch weisen sie oftmals eine deutlich höhere Artenvielfalt auf als manche sorgsam gehegten Naturschutz- oder FFH-Gebiete. Im vorliegenden Artikel werden Erklärungen für dieses Phänomen aufgezeigt. Eine Feldstudie auf zwei Übungsplätzen der US-Army in Bayern untersucht, gestützt auf statistische Auswertungen, die Abhängigkeit zweier gefährdeter Amphibienarten (Kreuzkröte und Gelbbauchunke) von Störungen. Als Ergebnis stellte sich für beide Spezies eine deutliche Bevorzugung von Kleingewässern mit einem hohen Anteil an gestörtem Boden heraus. Diese und weitere störungsabhängige Arten sind potenziell gefährdet, wenn der militärische Übungsbetrieb reduziert oder aufgegeben werden sollte. In diesem Fall müßten als Pflegemaßnahmen alternative Methoden zur Störungserzeugung eingerichtet werden, wenn diese Arten in ihrer jetzigen Populationsstärke erhalten werden sollen. Mög-
liche Ansätze dazu bieten eventuell Beweidungskonzepte mit robusten Großherbivoren. Geeignet dafür wären wild lebende Tiere, wie z. B. Elch, Wisent oder Przewalskipferd, aber auch domestizierte Arten. Robuste Rinderrassen (Heckrinder, Galloways u. a.) oder Pferde haben sich in verschiedenen Projekten zum Erhalt halboffener Weidelandschaften bereits bewährt.
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- Klassifikation
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