- Standardsignatur4017
- TitelDie Standorte des Wienerwaldes und ihre wirtschaftliche Bedeutung
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1968
- SeitenS. 249-251
- Illustrationen6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200147336
- Quelle
- AbstractDer Wienerwald sieht für viele von der Bahn oder vom Auto aus sehr gleichförmig aus. Standörtlich ist er es aber keinesfalls, im Gegenteil: es treten hier auf sehr engem Raum und bei für Österreich geringen Höhenunterschieden krasse Standortsunterschiede auf. Das erhebliche Klimagefälle prägt stark die Vegetation. Grob ausgedrückt können wir eine Traubeneichen-Buchen-Zone im Osten und eine Tannen-Buche-Zone im Westen unterscheiden, mit einem breiten Verzahnungsbereich im Raum Wöglerin-Wolfsgraben-Tullnerbach und im oberen Schwechattal zwischen Alland und Klausenleopoldsdorf. Geringe Unterschiee des Bodens, der Lage, insbesondere der Neigungsrichtung sind hier ganz entscheidend für die Ausbildung verschiedener natürlicher Waldgesellschaften, für die Stärke der Lebenskraft der buche und damit wieder auch für die Folgen waldbaulicher Eingriffe. Eine mäßige Lichtung in einem Buchenbestand kann hier innerhalb eines Jahrzehnts zur dichten Buchenverjüngung führen, dort, 400 m weiter, an einem vielleicht etwas westgeneigten, bodensauren, flachen Rücken wird bei gleichem Lichtungsgrad sich die Buche kaum verjüngen, und in der staunassen Verebnung, kaum weiter entfernt, führt die gleiche Maßnahme zum völligen Überhandnehmen der Hainbuche in der Verjüngung. Das Fehlen eines großräumig klar dominierenden, standortsgestalteten Faktors - wie er etwa im Innenalpenraum durch das Klima gegeben ist - macht im Wienerwald den Walbau so schwierig. Deshalb konnten auch viele "Rezepte" und manche Bewirtschaftungsrichtlinien im Wienerwald örtlich nicht zum Erfolg führen.
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