- Standardsignatur4017
- TitelDie Rationalisierung der Betriebsorganisation. 2. Teil
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1969
- SeitenS. 232-242
- Illustrationen9 Abb., 24 Tab., 19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200147159
- Quelle
- AbstractDie zahlenmäßigen Ergebnisse der Untersuchung sind brauchbar für die Betriebe der montanen und subalpinen Stufe mit überwiegendem Nadelholzanteil und einem durchschnittlichen Nachhaltshiebssatz von zrika 4,5 efm je ha, wobei Abweichungen von +/-10 Prozent keine Rolle spielen. Nicht geeignet erscheint es demnach, die Untersuchungsergebnisse, soweit sie die Fragen der Quantifizierung berühren, für reine Laubwaldbetriebe und reine Gebirgsbetriebe mit einem hohen Anteil am Schutzwald und unproduktiver Fläche anzuwenden. Die Maßnahmen der qualitativen Rationalisierung gelten jedoch sicherlich in gleichem Maß. Auf Grund der in vielen Betrieben schon fortgeschrittenen technischen Rationalisierung müssen sich die Kosten der Holzernte aber auch der Holzerzeugung durch die Verbesserung der Ordnung des Arbeitsablaufes auf ein allgemeines Niveau einspielen. Den Kosten der Betriebsorganisation bzw. den Kosten der Verwaltung wurde bis jetzt kaum ein größeres Augenmerk geschenkt, so daß gerade heir einzelne Betriebe gehörige Maxima aufweisen. Es wurde untersucht, ob die vorhandenen forstlichen Organisationsformen den derzeitigen Anforderungen eines Wirtschaftsbetriebes noch entsprechen und festgestellt, daß eine Entsprechung in den unteren Modellbereichen wohl noch vorhanden ist, in den oberen Modellbereichen eine klare Definition des Leistungszusammenhanges jedoch gegeben erscheint. Dies gilt auch für Betriebe, die umfangreichere Neben- oder Hilfsbetriebe angeschlossen haben. Die Untersuchungen über eine geeignete Qualifizierung der Aufgabenträger ergaben, daß besonders im Bereich des Rechnungswesens noch bedeutende Lücken zu schließen sind. Die Untersuchungen über die Quantifizierung der Tätigkeit der Außen- oder Revierbeamten führten zu dem Schluß, daß der Großteil jener Betriebe, welche den Förstern noch Forstwarte beistellen, eine geringere Arbeitsproduktivität aufweisen, wenngleich die Gesamtverwaltungskosten infolge geringerer osten je Angestellten nicht überhöht sein müssen. Hinsichtlich der Bildung optimaler Flächengrößen für den Außenbeamten wurde die Variante des Reviers im herkömmlichen Sinn besprochen und die einzelnen Einflußfaktoren festgelegt. Daneben wurde jedoch betont, daß für entsprechende Betriebsgrößen unter Beachtung einzelner Voraussetzungen durchaus der Funktiosbeamte an Bedeutung zunimmt, wobei die zugeordnete Fläche im Hinblick auf den Schwerpunkt des Arbeitseinsatzes als Stützpunkt bezeichnet werden kann. Es wurde bei der Besprechung der Quantifizierung der Verwaltungstätigkeiten darauf hingewiesen, daß eine Kostensenkung durch den Einsatz von Elektronenrechnern zur Zeit für die Modellbereiche nicht zu erwarten ist. Es konnte festgestellt werden, daß eine ganz klare Abhängigkeit zwischen Betriebsgröße und Höhe der Verwaltungskosten besteht. Dies drückt sich darin aus, daß bei gewissen Modellbereichen ein Kostenminmum auftritt, in einem Modellbereich hingegen ein absolutes Kostenmaximum. Auf Grund der Ergebnisse der Untersuchungen konnten qualitative, quantitative und strukturelle Rationalisierungsvorschläge gemacht werden. Das Gewicht der strukturellen Rationalisierungsvorschläge liegt dabei auf überbetrieblichen Rationalisierungsmaßnahmen. Die Ordnung des Arbeitsablaufes zur Konkretisierung der Zielsetzung spiegelt sich in der zeitlichen und räumlichen Verteilung der Arbeitsteilprozesse. Es wurden die Verschiedenheiten des Arbeitsauflaufes zwischen einem Saisonbetrieb und einem durchlaufenden Betrieb festgestellt und dabei betont, daß auch beim Saisonbetrieb die Arbeitsspitzen nach Möglichkeit zu verflachen wären. Auf Grund der Möglichkeiten der temporalen, personalen und lokalen Synthese wurden wiederum entsprechende Rationalisierungsvorschläge qualitativer, quantitativer und struktureller Natur abgeleitet. Mit den Untersuchungsergebnissen konnte damit eine Reihe von Zusammenhängen aus der Vielzahl der offenen Fragen geklärt werden. Dabei muß immer wieder betont werden, daß es sich bei den konkreten Betrieben fast immer um ausgeprägte Einzelindividuen handelt, welche durch bestimmte Eigenheiten gekennzeichnet sind. Trotzdem zeigte es sich, daß gewisse Gesetzmäßigkeiten immer wieder feststellbar sind.
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