- Standardsignatur4017
- TitelDie Entstehung und Verbauung der Unterlandrunse in der Gemeinde Rauris, Bezirk Zell am See
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1969
- SeitenS. 156-158
- Illustrationen5 Abb.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200147123
- Quelle
- AbstractDer Fragenkomplex "Unterlandrunse" ist deshalb von besonderem Interesse, da vor der Hochwasserkatastrophe im Juni 1965 überhaupt kein Rinstal bestanden hat. Dort, wo heute eine unübersehbare Geländewunde klafft, waren vor der Katastrophe grüne, satte Bergwiesen zu sehen. Die Entstehung der Unterlandrunse muß auf das Zusammentreffen von mehreren ungünstigen Umständen zurückgeführt werden, wie dies bei außerordentlichen Katastrophen ja meistens der Fall ist. Der katastrophale Wasserabfluß durch das Zusammentreffen von intensivsten Regenmengen mit den Schneeschmelzwasser im Juni (!) ist wohl die Hauptursache für die Entstehung und dürfte sich kaum in absehbarer Zeit wiederholen. Andererseits spielen aber auch die ungünstigen geologischen Verhältnisse und das Fehlen des schützenden Waldes in der flachen Geländemulde eine entscheidende Rolle. Wie weit die durchgeführte Entwässerung dazu beigetragen hat, die Rutschschichte zu fördern läßt sich schwer abschätzen. Jedenfalls konnte vor der Katastrophe keine Gefahr für eine Runsenbildung erkannt werden. Es ist jedoch die Überzeugung des berichtsverfassers, daß bei Vorhandensein eines normal bestockten Mischwaldes wenigstens in den oberen zwei Dritteln des Einzugsgebietes die Katastrophe wesentlich abgeschwächt, wenn nicth überhaupt verhindert hätte werden können. Im Falle der Unterlandrunse zeigt sich wieder einmal ein Modellfall für die außerordentliche Schutzfunktion des Waldes.
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