Standardsignatur
Titel
Erstaufforstung in Hotspots der Abflussentstehung
Verfasser
Erscheinungsort
Trippstadt
Verlag
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
S. 41-50
Illustrationen
8 Abb., 1 Tab., 8 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200146577
Quelle
Abstract
Im WaReLa-Testgebiet Frankelbach wurde, aufbauend auf den Ergebnissen der Standortkartierung, eine abflusssensible, brachliegende, ehemalige Schafweide unter den Aspekten des Wasserrückhalts und der Wertholzproduktion mit standortstypischen Baumarten aufgeforstet. Hierbei wurde zwischen einem Edellaubbaumtyp und einem Eichentyp unterschieden. Auf den befahrbaren Lagen kam eine Pflanzmaschine zum Einsatz, die in der Lage ist, die Pflanzen in hangparallelen Riefen auszubringen. Dadurch werden in Falllinie verlaufende Abflussbahnen durchkreuzt und der Oberflächenabfluss gebremst. Im Abstand von 4 Metern wurden Erlen bzw. Winterlinden reihenweise als ablaufbremsendes Füllholz eingebracht. Die weiteren Pflanzungen wurden in 60 Kleinstgruppen je Hektar, sogenannten Klumpen, bestehend aus Eschen, Bergahorn oder Eichen konzentriert. Insbesondere die Erlen schließen durch ihre hohe Wurzelenergie den Boden auf und erhöhen das Grob- und Mittelporenvolumen durch den Feinwurzel-Tumover. Damit wird bereits mittelfristig die Wasserspeicherkapazität der Böden deutlich erhöht. Die Fähigkeit der Erlen und Linden zum Stockausschlag sowie die Schattentoleranz der Linden ermöglichen den Aufbau geschichteter und strukturierter Wälder mit höherer Interzeption und Verdunstung. Dies unterstützt die abflussreduzierende Wirkung dieser Erstaufforstungsflächen.