- Standardsignatur4017
- TitelLawinenverbauung
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1969
- SeitenS. 75-77
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200146549
- Quelle
- AbstractIm Lawinenschutz unterscheiden wir zwischen permanten und temporären Schutzmaßnahmen. Zu den permanenten Maßnahmen zählen die eigentlichen Schutzbauten gegen Lawinen, Maßnahmen der Baupolitik und letztlich auch die Orientierung des interessierten und betroffenen Bevölkerungskreises über Schnee- und Lawinenkunde. Zu den temporären Maßnahmen gehören Sperrungen von Verkehrswegen und Pisten sowie Evakuierungen von gefährdeten Gebäuden durch die für die örtliche Sicherheit verantwortlichen Behörden auf Gund der Empfehlung der Lawinenbeiräte, denen zur Orientierung der Bericht des Lawinenwarndienstes zur Verfügung steht. Schließlich ist auch das künstliche Auflösen von Lawinen zu möglichst portionsweisen Entlastung von Lawinenhängen durch Abtreten, Abschießen oder Absprengen hier einzuordnen. In der Lawinenverbauung, die einen wesentlichen Teil der permanenten Schutzmaßnahmen darstellt, gehen die eigentlichen Anfänge in die Zeit der Besiedlung unserer Alpentäler zurück. Die mit den Gefahren vertraute Gebirgsbevölkerung wählte für ihre Anwesen anfangs sichere Standorte, doch führte das starke Anwachsen der Bevölkerung in den letzten zwei Jahrhunderten dazu, daß in Tal- und Hanglagen weitere Siedlungen entstanden. Um die größere Bevölkerungszahl ernähren zu können, war eine Erhöhung des Viehstandes und eine Erweiterung der landwirtschaftlichen Produktionsflächen, insbesondere durch Waldrodung in Höhenlagen die Schaffung weitflächiger Alm- und Weidegebiete sowie Bergmähder eine Existenznotwendigkeit. Es trat eine Ausweitung der Anrißgebiete für Lawinen ein.
- Schlagwörter
- Klassifikation384.1 (Verbauungen gegen Lawinen, Erdrutsche usw.)
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