Standardsignatur
Titel
Bilanzierung und Bewertung von Nährelemententzügen durch Vollbaumnutzungsstrategien bei der Kiefer (Pinus sylvestris) in Brandenburg
Verfasser
Erscheinungsort
Berlin
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
S. 16-25
Illustrationen
5 Abb., 3 Tab., 53 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200146469
Quelle
Abstract
Durch die aktuell stark steigende Nachfrage nach Dendromasse (nicht sägefähiges Holz, Waldrestholz und Reisig) für die stoffliche und energetische Verwertung am deutschen und europäischen Holzmarkt, kommt es zunehmend zu Versorgungsschwierigkeiten. Soll zur Minderung dieser Konkurrenzsituation die Nutzung von Waldrestholz und Schlagreisig verstärkt werden, sind differenzierte Nutzungsstrategien unter Berücksichtigung waldökologischer Aspekte erforderlich. Vor diesem Hintergrund wurde eine Methode zur Bewertung von Nährstoffentzüge durch Vollbaumnutzungsstrategien bei der Baumart Kiefer für die Makronährelemente Stickstoff (N), Kalium (K), Calcium (Ca) und Magnesium (Mg) auf regionaler Ebene erarbeitet, auf deren Grundlage Empfehlungen zur praktischen Anwendbarkeit solcher Verfahren gegeben werden können. Für drei unterschiedliche Bonitäten wurde in Form von Input-Output-Bilanzen zusätzlich zur regulären forstlichen Nutzung (Derbholznutzung) eine zweimalige Vollbaumnutzung über ein Bestandesleben von 120 Jahren bilanziert. Hierbei wurden die geringsten kalkulierten Nährstoffimporte den höchsten auf Basis von Ernteversuchen kalkulierten Nährstoffexporten gegenübergestellt. Unter den betrachteten Rahmenbedingungen ergaben sich für die Elemente N, K, Mg und Ca keine negativen Bilanzen und somit keine Hinweise auf Defizite bei der Nährstoffversorgung. Somit kann die bilanzierte Nutzungsstrategie als vertretbar angesehen werden. Hierbei sollte die Eingriffstärke als Richtwert nicht über einer Vorratsabsenkung von 30 % liegen. Eine Minderung der Nährstoffentzüge kann allgemein durch die Wahl des Eingriffszeitpunktes in den Jungbeständen erreicht werden. Bei schwach mit Ca versorgten Standorten kann dies durch eine Reduktion der Eingriffsstärke bei der Kronennutzung in Altbeständen erfolgen.