Standardsignatur
Titel
Einfluss des Deckungsgrades eines Ñirre(Nothofagus antarctica)-Bestandes auf Wachstum und Qualität der darunterliegenden Grasweide im chilenischen Patagonien
Verfasser
Erscheinungsort
Alfeld
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
S. 83-88
Illustrationen
4 Abb., 5 Tab., 29 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200146418
Quelle
Abstract
Ziel dieser Untersuchung war es, den Einfluss des Deckungsgrades eines Wald- Weidebestandes der Baumart Ñirre (Nothofagus antarctica) auf das Wachstum, die Artenzusammensetzung, den Proteingehalt sowie den Grad der Verdaulichkeit der darunter wachsenden Grasweide zu analysieren. Die verschiedenen Versuchsvarianten reichten von hoher Überschirmung (54 %) über mittlere Überschirmung (44 %), geringer Überschirmung (32 %) bis hin zu einer unbedeckten Weidefläche, auf der jeglicher Baumbewuchs vollständig entfernt wurde. Mit dem abnehmenden Grad der Beschirmung erhöht sich die Sonneneinstrahlung, die den Waldboden erreicht. Die gesamte Jahresproduktion der Grasweide schwankte von einer Trockenmasse von 985 kg ha-1 auf der unbedeckten Weidefläche bis zu 1.812 kg ha-1 auf der Fläche mit 44 % Überschirmung. Das beste Ergebnis in Bezug auf den Futterertrag wurde bei geringer Waldbedeckung (32 %) erzielt. Die bis zum Ende der Vegetationsperiode insgesamt erzielte Trockenmasse an Weidevegetation betrug 1.467 kg ha-1, wobei 68 % der Arten der Krautschicht als Viehfutter geeignet waren. Auch bezüglich des Proteingehaltes und der Verdaulichkeit war diese Fläche die günstigste aller Versuchsvarianten. Zwar ergab sich auf der Fläche mit einer mittleren Waldbedeckung von 44 % eine um 24 % höhere Trockenmasseproduktion der Weide, aber die Menge der als Viehfutter interessanten Arten verringerte sich zugunsten der Dominanz von Blechnum pena-marina. Bei hoher Überschirmung verringerte sich die Produktionsleistung der Weide auf 1.061 kg ha-1 und um 28 %, bezogen auf die Fläche mit geringer Waldbedeckung. Der Anteil der als Viehfutter geeigneten Arten war ebenfalls gering. Am ungünstigsten war die Leistung der Weide auf der Vergleichsfläche ohne Waldbedeckung. Nicht nur die Trockenmasseproduktion fiel am geringsten aus, auch der Vegetationsaustrieb im Frühjahr erfolgte am spätesten, und der Proteingehalt dieser Weide war während des ganzen Jahres der geringste.