Standardsignatur
Titel
Anteil der Wurzelbiomasse an der Gesamtbaumbiomasse eines Lenga (Nothofagus pumilio)-Naturwaldes im chilenischen Teil Patagoniens
Verfasser
Erscheinungsort
Alfeld
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
S. 55-59
Illustrationen
3 Abb., 2 Tab., 31 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200146416
Quelle
Abstract
Wälder spielen eine wichtige Rolle als Kohlenstoffspeicher. Zur besseren Abschätzung der gespeicherten Kohlenstoffmengen gibt es im Rahmen des Kyoto-Prozesses und der damit verbundenen Diskussion um die Anrechnung von Senken zur Erreichung von Emissionsreduktionszielen einen Bedarf an genauen Informationen über die akkumulierte Biomasse in Waldökosystemen. In der vorliegenden Arbeit wird das Aufkommen der unterirdischen Biomasse für einen Lenga-Naturwald im chilenischen Teil Patagoniens untersucht. Dabei wurde der Feinwurzelanteil (< 5 mm) anhand der Bohrstockmethode nach Murach (1984) sowie der Grobwurzelanteil (≥ 5 mm) durch eine einzelbaumweise Vollerhebung ermittelt. Mit den erhobenen Daten wurde ein lineares Modell mit logarithmischer Transformation entwickelt, um den Zusammenhang zwischen Grobwurzelbiomasse und dem BHD der Bäume zu beschreiben. Der untersuchte Lenga-Primärwald enthält 74,9 Mg ha-1 an Wurzelbiomasse, wovon 19,8 Mg ha-1 (26 %) in den Feinwurzeln und 55,1 Mg ha-1 (74 %) in den Grobwurzeln gespeichert sind. Der Anteil der Wurzelmasse an der lebenden Gesamtbiomasse der Bäume beträgt 18 %. Es wurde ein Wurzel/Spross-Verhältnis von 0,22 ermittelt. Der in der gesamten Wurzelmasse (Feinwurzeln und Grobwurzeln) gespeicherte Kohlenstoff beträgt 36,3 Mg ha-1. Aufgrund der großen Bedeutung der Wurzelmasse an der gesamten Baumbiomasse und damit für den Kohlenstoffhaushalt sollten weiterführend für unterschiedlich waldbaulich behandelte Lenga-Bestände Erhebungen durchgeführt werden, um weiterführende Biomassemodelle auch für Wirtschaftswälder zu entwickeln.