Standardsignatur
Titel
Langfristige Entwicklung von zwei Waldgesellschaften im Bialowieza-Urwald
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
S. 80-90
Illustrationen
5 Abb., 4 Tab., 39 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200146294
Quelle
Abstract
In vorliegendem Aufsatz werden die Ergebnisse einer langfristigen Untersuchung der natürlichen Entwicklung zweier Waldgesellschaften auf einer Probefläche im Bialowieza-Nationalpark in Polen dargestellt. Bei den Waldgesellschafen handelt es sich um das Pino-Quercetum und das Tilio-Carpinetum typicum mit den Hauptbaumarten Pinus sylvestris, Picea abies, Betula sp., Quercus robur, Tilia cordata und Carpinus betulus. Beide Waldgesellschaften haben sich seit 1936 in ihrer Baumartenzusammensetzung und in ihrer Struktur stark verändert. Die vier Baumarten Föhre, Birke, Eiche und Fichte, die 1936 in den untersuchten Beständen dominiert haben, wurden allmählich durch Linde und Hagebuche ersetzt. Gleichzeitig zeigt die Analyse von Strukturparametern eine starke Tendenz zur Homogenisierung der vertikalen Bestanesstruktur. Mögliche Ursachen der beobachteten Dynamik sind vermutlich sowohl die Aufgabe früherer Nutzungsformen wie auch die Klimaveränderung und der Stoffeintrag aus der Atmosphäre. Der festgestellte Baumartenwechel führt zur Schlussfolgerung, dass die multifunktionell genutzten Wälder in der Regel nicht durch einfaches Kopieren der im Naturwald ablaufenden Prozesse gesichert werden können.