Standardsignatur
Titel
Harvestereinsatz ohne vorherige Auszeichnung : Aktueller Versuchsansatz zur Bewertung des Auszeichnungsverzichts in Kiefernreinbeständen
Verfasser
Erscheinungsort
Alfeld
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
S. 42-45
Illustrationen
2 Abb., 28 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200145579
Quelle
Abstract
Der vorgestellte Durchforstungsversuch aus dem Projekt "Delegation" prüft umfassend Konsequenzen einer vom forstlich vorgebildeten Maschinenführer selbstständig durchgeführten Durchforstung in Kiefernreinbeständen. Hierbei werden die Holzerntemaßnahmen im Hinblick auf Erfüllung waldbaulicher Zielvorgaben, Pfleglichkeit, Wirtschaftlichkeit und der psychischen Beanspruchung der Maschinenführer bewertet. Eine vergleichende Analyse zwischen den Auszeichnungsvarianten (positiv, negativ und ohne) vor dem Hintergrund ökonomischer, ökologischer und ergonomischer Aspekte stellt insbesondere im Rahmen der vorliegenden Felduntersuchungen komplexe Anforderungen an das Erhebungskonzept. Um eine valide Datenbasis zu sichern, wurden verschiedene Methoden entsprechender Fachdisziplinen in einem kombinierten Versuchsdesign angewandt. Die einzelnen Erhebungen hatten hierbei keinen Einfluss auf den praxisnahen Arbeitsablauf und waren nach ersten Erkenntnissen unter Feldbedingungen sehr praktikabel. Die Absicherung und Aufbereitung der erhobenen Daten wird das Frühjahr 2008 in Anspruch nehmen. Eine anschließende statistische Analyse wird unter anderem in eine erste Ergebnispräsentation auf der diesjährigen KWF-Tagung münden. Der Abschluss des Projektes ist für Oktober 2008 vorgesehen und beantwortet fundiert die aufgestellten Arbeitshypothesen: Forstfachlich ausgebildete Harvesterfahrer erfüllen ebenfalls die waldbaulichen Zielvorgaben eines Forstbetriebes, wenn sie Durchforstungsentscheidungen eigenständig treffen. Nach ökonomischen Gesichtspunkten ist eine Extensivierung der Bestandesvorbereitung die optimale Versuchsvariante. Einbußen bei Arbeitsfortschritt und Arbeitsgenauigkeit sind so gering, dass sie für die Gesamtbetrachtung unerheblich sind. Eine selbstständige Durchforstungsentscheidung führt zu einer höheren psychischen Beanspruchung der Harvesterfahrer, die langfristig jedoch keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen infolge der gesteigerten Verantwortung erwarten lassen.