Standardsignatur
Titel
Nutzung der natürlichen Variation stabiler Isotope im Holz als Fingerabdruck zur Überprüfung der Herkunftsdeklaration
Verfasser
Erscheinungsort
Alfeld
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
S. 31-34
Illustrationen
3 Abb., 7 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200145577
Quelle
Abstract
Unabhängig von Nachweisdokumenten, Zertifikaten oder ähnlichen Papieren kann die natürliche Variation der stabilen Isotope der Elemente, aus denen der Hauptteil der Biomasse aufgebaut ist (Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel) dazu genutzt werden, die geografische Herkunft von Holz und Holzprodukten zu überprüfen. Die Biomasse wird aus dem isotopen Material gebildet, das den Pflanzen vor Ort zur Verfügung steht. Die Konzentrationen der verschiedenen Isotope weisen regionale und lokale Unterschiede auf. So ergibt sich durch die von der Pflanze fest übernommene Isotopenkonzentration eine unveränderbare Eigenschaft des Materials - in diesem Fall des Holzes. Diese Isotopenkonzentration wird deshalb auch als "isotoper Fingerabdruck" bezeichnet. Von besonderem Interesse sind die Isotope von Wasserstoff und Sauerstoff in der Zellulose der Jahresringe, da sie aufgrund des weltweiten Wasserkreislaufs den lokalen Wert bei der Bildung der Biomasse widerspiegeln. Die isotope Variation des Kohlenstoffs gibt auch Informationen über die klimatischen Verhältnisse vor Ort wieder. Weiter liefern auch Stickstoff und Schwefel wichtige Informationen, um exaktere Aussagen über die regionale und lokale Herkunft treffen zu können. Der WWF hofft, über diese Methode einen neuen Hebel gefunden zu haben, mit dem illegales und falsch deklariertes Holz aufgespürt werden kann. Durch die Möglichkeit solche Methoden in der Praxis anwenden zu können, sieht der WWF zunehmend auch die Politik in Zugzwang, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um diese Möglichkeiten zum Beispiel bei Zollprüfungen einzusetzen. Dazu ist es erforderlich, dass die Herkunft des Holzes entsprechend den Verfahren bei Lebens- und Futtermitteln deklariert wird.