- Standardsignatur15101
- TitelKlimawandel - Herausforderung für das europaweite Schutzgebietssystem Natura 2000
- Verfasser
- ErscheinungsortBonn
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 127-148
- Illustrationen3 Tab., 47 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200145102
- Quelle
- AbstractSchutzgebietssysteme, so vor allem das europäische Netz Natura 2000, bedürfen einer Umsetzung und eines Managements. Es wäre allerdings fatal, wenn das Management ausschließlich reaktiv mit den Folgen der Klimaveränderung umgehen würde. Es wäre z. B. vorstellbar, dass aufgrund starrer Managementvorgaben versucht würde eine auf Einzelvorkommen bestimmter Arten bezogene Erhaltung mit hohem Aufwand punktuell genau dort zu versuchen, wo nur noch suboptimale Lebensbedingungen vorherrschen, während vielleicht im gleichen Schutzgebiet Entwicklungs- oder Ausgleichsmöglichkeiten unter anderen mikro- bzw. kleinklimatischen Vorraussetzungen gegeben sind. Eine Sensitivitätsanalyse mit räumlicher Auswertbarkeit ermöglicht eine vorausschauende und flexible Managementplanung bis hin zur Abpufferung anderer negativer oder kumulativer Einwirkungen gezielt bei den besonders sensiblen Lebensraumtypen und Arten. Unabhängig von der Managementplanung können die Ergebnisse auch im Rahmen der Biotopverbundplanung genutzt werden, oder aber um Risikofaktoren in der umliegenden Gesamtlandschaft gezielt zu minimieren. Auch die europäischen Schutzgebiete Natura 2000 dienen in aller Regel nicht nur dem Schutz eines einzigen Lebensraumtyps oder einer Art, sondern haben mulfi-funktionalen Charakter. Insofern ist das Risiko äußerst gering, dass ganze Schutzgebiete aufgegeben oder dafür neue Flächen gesucht werden müssten. Vielmehr dürfte ein wissenschaftlich abgesichertes Wissen über das Reaktionsverhalten der Arten und Lebensraumtypen vor allem zu einem neuen präventiven Verständnis im Gebietsmanagement führen.
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