Anpassungsstrategien für klimasensitive Systeme

Bonn

2007

S. 17-32

9 Abb., 22 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200145098

Beobachtete Wirkungen der Klimaänderung auf Ökosysteme - beispielsweise die Verfrühung phänologischer Phasen im Frühling wie Blattentfaltung, Vogelzug und Eiablage oder die Migration wärme- bzw. kälteliebender Arten - können mit hoher Sicherheit der anthropogenen Erwärmung zugeschrieben werden. Bereits in der Atmosphäre befindliche Treibhausgase, die unser Klima noch viele Jahrzehnte anheizen, sowie die mögliche Spanne künftiger Klimaentwicklungen sorgen dafür, dass ein gewisses Maß an nachteiligen Klimafolgen mit hoher Sicherheit nicht mehr vermeidbar ist. Der Artikel beschreibt Muster möglicher Klimaänderungen für Deutschland für das gegenwärtige Jahrhundert sowie verschiedene IPCC SRES-Szenarien und ihre Folgen für die Biodiversität. Da die Klimaänderung bereits bestehende Gefährdungen für die Biodiversität verschärft, könnte es in den nächsten Jahrzehnten in Deutschland zu einem Verlust von bis zu 30 % aller Pflanzen- und Tierarten kommen. Um dieses Risiko zu begrenzen, sind Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel - insbesondere verbesserte Migrationskorridore - erforderlich.