- Standardsignatur15781
- TitelDie Spinnenfauna (Arachnida, Araneae) ausgewählter Altersstadien des Eichen-Birken-Niederwaldes »Historischer Hauberg Fellinghausen«
- Verfasser
- ErscheinungsortRecklinghausen
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 129-150
- Illustrationen4 Abb., 4 Tab.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200144532
- Quelle
- AbstractIn der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse einer Untersuchung der Spinnenfauna eines traditionell bewirtschafteten Siegerländer Haubergs vorgestellt (»Historischer Hauberg Fellinghausen«, Landkreis Siegen-Wittgenstein). Auf fünf Sukzessionsstadien (Altersstadien) und einem 45-jährigen Eichenbestand wurden während einer Vegetationsperiode und durch Einsatz verschiedener Methoden (Bodenfallen, Baum-Photoeklektoren, Quadratproben, Kescherfänge, Klopfproben und Handfänge) Spinnen unterschiedlicher Straten erfasst. Neben der charakteristischen Artenzusammensetzung der verschiedenen Altersstadien wurden Aussagen erwartet, inwieweit sich die Spinnenzönose eines Haubergsniederwaldes von der anderer Waldtypen unterscheidet. Die Bewirtschaftungsform des Niederwaldes führt nicht zu einer Artenverarmung, sondern der Hauberg beherbergt, wie Vergleiche mit Untersuchungen verschiedener Wald- und Offenlandbiotope belegen, durchschnittlich ein Drittel mehr an Arten. Anhand der Repräsentanzwerte konnte gezeigt werden, dass sich in den Altersstadien keine deutlich gegeneinander abgrenzbaren Spinnenzönosen ausbilden, bedingt durch den allmählichen Übergang der Sukzessionsstadien, der große Ähnlichkeiten im Artenspektrum und eine relativ geringe Zahl Hochrepräsentanter zur Folge hat. Die 19 hochrepräsentanten Arten (Charakterarten) sind als haubergstypisch zu bezeichnen, wobei sie als Differentialarten der verschiedenen Altersstadien untereinander und als Differentialarten des Haubergs gegenüber anderen Waldtypen zu verstehen sind. Die Einordnung der Charakterarten und weiterer Arten hoher Repräsentanzklassen nach Licht- und Feuchteansprüchen sowie Biotoppräferenzen zeigt, dass sich die Entwicklung der Spinnenfauna nach dem Abtrieb einer Fläche über Pionierarten, wie sie auch für andere junge Sukzessionsstadien typisch sind, und Elemente von Xerothermstandorten langsam in Richtung auf die Spinnenzönosen lichter Wälder vollzieht. Dabei ist die Spinnenfauna der bewirtschafteten Haubergsflächen in ihrer Gesamtheit und auf den verschiedenen Altersstadien gekennzeichnet durch die Vermischung typischer Wald- und Offenlandarten, Arten der Übergangsbereiche und solcher, die auf Lebensräume mit hoher Dynamik spezialisiert sind. Durch das zeitliche Nebeneinander sämtlicher Sukzessionsstadien in einem Hauberg besteht ein großes Besiedlungspotential von Arten und Individuen, das bei veränderten Lebensbedingungen schnell zu einer Regeneration der Zoozönose beiträgt.
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