- Standardsignatur15781
- TitelMoose (Anthocerophyta et Bryophyta) im "Historischen Hauberg Fellinghausen"
- Verfasser
- ErscheinungsortRecklinghausen
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 105-121
- Illustrationen5 Tab.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200144530
- Quelle
- AbstractIm Museumshauberg Fellinghausen (südliches Nordrhein-Westfalen) wurde 1994 die Moosflora in den 6 Niederwald-Sukzessionsstadien »Feldbrandbau-«, »Schlagflur-«, »Busch-Heide-«, »Wald-Heide-«, »Eichen-Birken-« und »durchwachsendes Niederwaldstadium« bestimmt und mit der in 2 Hochwäldern (»45-jähriger Fichtenwald« und »57- bis 70-jähriger Eichenwald«), 2 bewaldeten Bachtälern (»90-jähriger Eichenwald im Erzebachtal« und »46-jähriger Eichen-Hainbuchenwald im Fellenbachtal«) und auf den Sonderstandorten »Platz« und »Weg« verglichen. Das Hauptziel der Untersuchung bestand darin, die Auswirkungen der Niederwaldnutzung auf die Zusammensetzung der Moosgemeinschaft zu ermitteln. Es wurden insgesamt 70 Moosarten gefunden, 59 Laub- und 11 Lebermoose. Im Niederwald kommen, abgesehen von wenigen Ausnahmen, nur kalkmeidende Erdmoose, zahlreiche Moose an morschem Holz und einige Moose an Rinden von Waldbäumen mit saurer Borke vor. Auf den Niederwald-Sukzessionsflächen wachsen Arten, die, abgesehen von den Feldbrandbau-FIächen, nahezu halbschattige, fast kühle und intermediäre Klimaverhältnisse bevorzugen. Die Bodenwerte zeigen frische (mittelfeuchte) und eindeutig saure sowie nährstoffarme Standortbedingungen an. Die direkte Bewirtschaftung des Niederwaldes in ihrer historischen Ausprägung (Auf-den-Stocksetzen, Entnahme der Biomasse, Abbrennen) bewirkt eine Abnahme der Artenzahl. Schon kurze Zeit nach dem Eingriff tritt jedoch eine schnelle Erholung durch besonders widerstandsfähige Moosarten ein. Diese besiedeln in höheren Mengen die sauren, nährstoffarmen Stellen des Bodens und die Bereiche an den Stockausschlägen. Die in den Mischhochwäldem vorhandenen Klima- und Bodenverhältnisse sagen den Moosen mehr zu als die ökologischen Voraussetzungen in den Niederwäldern. Dieses Ergebnis gilt um so mehr, wenn weitere Strukturen, wie z.B. verschiedene Vegetationsschichten, Lichtungen, Bachläufe und Felsen hinzukommen. Andererseits ist die Vielfalt der Moose im Museumshauberg weit höher als in den artenarmen Hochwaldmonokulturen wie in den 70jährigen Eichenbeständen und - besonders deutlich.
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