- Standardsignatur673
- TitelEin biologisches Verfahren zum Nachweis von Fluorverbindungen in Immissionen
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1972
- SeitenS. 255-269
- Illustrationen5 Abb., 15 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200144520
- Quelle
- AbstractDie klassischen Methoden zum qualitativen und quantitativen Nachweis von Immissionskomponenten in der Luft sind die physikalisch-chemischen Verfahren. Ihre Anwendung gestattet sowohl die stoffliche Bestimmung als auch die direkte Messung der Konzentrationen einzelner Bestandteile in den Luftverunreinigungen. Daneben aber wird in neuerer Zeit an der Entwicklung biologischer Verfahren gearbeitet, die ebenfalls einen Nachweis von Luftverunreinigungskomponenten ermöglichen. Ein Ergebnis dieser Arbeiten in der Landesanstalt für Immissions- und Bodennutzungsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen ist die Methode der Graskultur zum Nachweis der Herkunft und Verbreitung von Fluorverbindungen in der Luft. Bei dem Verfahren wird die Immissionsrate, d.h. die immissionsbedingte Anreicherung von Fluor in den Pflanzen als Meßgröße herangezogen. Dazu sind nur solche Pflanzen geeignet, die den Schadstoff auch ohne Bildung äußerlich sichtbarer Symptome einer Schädigung oder einer Wachstumsdepression in größeren Mengen anreichern können. Aus praktischen Erfahrungen war uns bekannt, daß bestimmte Gräser (Lolium multiflorum z.B.) gegenüber Fluorverbindungen in der Luft relativ unempfindlich sind. Diese Eigenschaft sowie das gute Anreicherungsvermögen für Fluor aus der Luft sind die Voraussetzung für die Eignung der Pflanzen als Sorptionssystem. Die Testpflanzen werden während einer definierten Zeitspanne ( = Meßzeitintervall) in einem standardisierten Wachstumssubstrat bei vergleichbarer Nährstoff- und Wasserversorgung exponiert. Nach der Exposition wird der Pflanzenaufwuchs abgeschnitten und die gewonnene Pflanzenprobe auf ihren Fluorgehalt analysiert. Anhand der ermittelten Pluorwerte (ppm in der Trockensubstanz) ist es möglich, die Herkunft und Verbreitung von Pluorverbindungen in der Luft zu beurteilen und eine Wirkungsaussage bezüglich der Gefährdung von Weidevieh durch Pluorose sowie der Gefährdung von Pflanzen zu machen. Einzelheiten der Methode und Ergebnisse aus praktischen Untersuchungen im Preiland werden mitgeteilt.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser