Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt : Auf dem Weg zur 9. Vertragsstaatenkonferenz in Deutschland

Stuttgart

2008

S. 2-6

5 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200144293

Mit seiner außerordentlich hohen Zahl an Vertragsparteien und seinem weiten Geltungsbereich (langfristige Erhaltung des gesamten Spektrums der belebten Natur) ist das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) die führende Konvention im Bereich weltweiter Naturschutz- und Entwicklungszusammenarbeit. Dieser Erfolg beruht auf dem durch die Biodiversitätskonvention erweiterten Naturschutzverständnis, bei dem ökologische, ökonomische und soziale Belange ausgewogen berücksichtigt werden sollen sowie den Gerechtigkeitsaspekten, die an vielen Stellen der Konvention eine wichtige Rolle spielen. Auf der 9. Vertragsstaatenkonferenz der CBD, die im Mai in Bonn stattfindet, werden aus der Reihe der Themen, die die CBD behandelt, schwerpunktmäßig die Themen: biologische Vielfalt der Wälder, Agrobiodiversität, invasive gebietsfremde Arten, die globale Strategie zur Erhaltung der pflanzlichen Vielfalt, Anreizinstrumente und der so genannte ökosystemare Ansatz der CBD diskutiert. Weitere Themen von besonderer politischer Bedeutung sind Schutzgebiete, Finanzierungsmechanismen, Zugang zu genetischen Ressourcen und gerechter Vorteilsausgleich, Meeresschutz und Biokraftstoffe. Die Konferenz als nationales wie internationales Großereignis bietet nicht nur Chancen für die Weiterentwicklung globaler Naturschutz- und Entwicklungspolitik, sondern sie lässt auch Impulse für die deutsche Naturschutzarbeit erwarten. Eine breit angelegte Öffentlichkeitskampagne soll darüber hinaus die Bevölkerung für Aspekte des Schutzes und der nachhaltigen Nutzung biologischer Vielfalt sensibilisieren.