Standardsignatur
Titel
Air Quality Criteria and Their Importance for Forests
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
1971
Seiten
S. 129-150
Illustrationen
6 Tab., 34 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Digitales Dokument
Datensatznummer
200144171
Quelle
Abstract
Luftqualitätskriterien sind ein Ausdruck für die Beziehungen zwischen Luftverunreinigungen und ihren nachteiligen Wirkungen auf den Menschen, Tiere, die Vegetation und Sachgüter. Sie zeigen die Art und das Ausmaß der Schädigung an, die mit bestimmten Konzentrationen von Luftverunreinigungen während verschiedener Einwirkungszeiten verbunden sind, wobei sowohl einzelne Schadstoffe als auch kombinierte Wirkungen betrachtet werden. Um genau zu sein, müssen Luftqualitätskriterien sowohl auf Wirkungskriterien als auch auf Immissionskriterien aufbauen. Sie werden benötigt als wissenschaftliche Basis für Immissionsgrenzwerte, die von Regierungen oder Luftüberwachungsbehörden festgesetzt werden, um den Menschen und seine Umwelt zu schützen. Luftqualitätsrisiken und Luftqualitätsziele werden als notwendige Schritte auf dirsem Weg betrachtet. Forstliche Freilanduntersuchungen haben sich im Gegensatz zu diesem Konzept in der Vergangenheit hauptsächlich auf die Erkennung des Schadens, den Nachweis seiner Ursache und der Abschätzung der Schadenshöhe oder des Schadgebietes konzentriert. Nur in jüngster Zeit findet man einige Freilandbeobachtungen, bei denen zur gliechen Zeit der Grad der Luftverunreinigung bestimmt wurde. Ergebnisse von Begasungsversuchen können zusätzlich benutzt werden, obwohl es klar ist, daß in Gewächshäusern nicht die gleichen Bedingungen wie im Walde herrschen. Für eine wichtige Luftverunreinigung werden Luftqualitätskriterien dargestellt. Mehr Untersuchungen werden benötigt, um die Lücken zu schließen. Wenn die Forstwissenschaft versäumt, diese Forderung zu erfüllen, verzichtet sie freiwillig darauf, die Immissionsgrenzwerte so zu beeinflussen, daß auch Wälder geschützt werden. Auf der anderen Seite ist es unwahrscheinlich, daß die Forstwirtschaft Grenzwerte erzwingen kann, die das gesunde Wachstum jeder empfindlichen Baumart in Industriegebieten garantiert. Aus diesem Grunde könnten spezifische Luftqualitätskriterien wesentlich zu einer realistischen Risikoabschätzung bei Immissionsbelastungen unterhalb der Grenzwerte beitragen. Man könnte aus ihnen außerdem ablesen, welche Baumarten wegen der in einem Industriegebiet zu erwartenden Immissionsbelastung nicht angebaut werden sollten.