Human dimensions of wolf (Canis lupus) conflicts in Finland

Heidelberg

2007

S. 304-314

4 Abb., 4 Tab., 43 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200143862

Das Wachstum der finnischen Wolf (Canis lupus)-Population während der letzten Jahre hat die gegensätzlichen Einstellungen der Menschen gegenüber den Wölfen verdeutlicht. Die internationalen Schutzbestimmungen, die Finnlands Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU) mit sich brachte, und die regionalen Anforderungen der offiziellen Politik gegenüber Wölfen haben zu Konflikten geführt. Dieser Artikel basiert auf dem Vorbereitungsprozess des Wolf-Management-Plans in Finnland. Als ein Teil des Plans wurde eine landesweite Anhörung organisiert. Die Angst vor Wölfen ist weit verbreitet und häufig in Gegenden mit einer kleinen Wolfspopulation anzutreffen. Bewohner von Gegenden, in denen Wölfe vorkommen, haben das Gefühl, dass sie den Entscheidungsprozess, der sie betrifft, nicht mehr beeinflussen können und dass die Behörden, die Umweltschützer und die EU nicht auf ihre Meinung hören. Unzählige Anfragen wurden über die Gesetze und ihre Interpretation gemacht und Zugeständnisse an diese Anfragen würden den Konsens vorantreiben und die Toleranz gegenüber Wölfen erhöhen. Die vorgeschlagenen Änderungen beinhalten eine Reform des Systems zur Schadenskompensation und die Formulierung einer deutlicheren Interpretation über den Erhaltungsstatus der Wölfe. Es scheint aber unmöglich, die Politik so anzulegen, dass sie von allen unterstützt wird. Während die Wolffrage in der Umweltpolitik zu einem zentralen Thema geworden ist, wurden der Schutz und das Management der Art komplizierter und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen nahm ab. Der Wolfkonflikt könnte durch Kompromisse gemildert werden, aber da der Konflikt auf moralischen Werten basiert, sind Lösungen illusorisch.