- Standardsignatur8032
- TitelDiseases shared between wildlife and livestock: a European perspective
- Verfasser
- ErscheinungsortHeidelberg
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 241-256
- Illustrationen4 Abb., 2 Tab., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200143858
- Quelle
- AbstractWildtierkrankheiten sind gerade aktuell. Das führt zu einem explosionsartigen Anstieg diesbezüglicher Kenntnisse. Trotzdem macht es die Dynamik der Wildtiere und Krankheiten und die Veränderungen im Vieh- und Wildtiermanagement zunehmend schwer, die aktuelle Situation der Wildtierkrankheiten in Europa zu Überblicken. Ziel dieses Artikels ist es, die vorhandenen Managementmöglichkeiten zu diskutieren und aktuelle Prioritäten in der Forschung hervorzuheben. Ein Bereich, der ernste Besorgnis bei den Behörden auslöst, ist, dass die Krankheiten, die bei den domestizierten Populationen größtenteils unter Kontrolle sind, immer noch als Reservoir bei den Wildtieren vorkommen. Multihost-Situationen sind ebenso Besorgnis erregend für das Wildtiermanagement als auch für die Wildtiererhaltung, da die Krankheiten die Produktivität und Dichte der Wildtierpopulationen mit ökonomischen Wert und Freizeitwert beeinflussen können. Die Sorge wegen der auftretenden Krankheiten steigt in den letzten Jahren an und diese können besonders an der fruchtbaren Vieh-Wildtier-Schnittstelle auftreten. Wildtierbezogene Zoonosen sind ein mannigfaltiges und komplexes Thema, das eine enge Zusammenarbeit von Wildtierökologen, Veterinären und Fachleuten für öffentliche Gesundheit benötigt. Einige der Risikofaktoren können bei den meisten relevanten Wildtierkrankheiten identifiziert werden, u. a. (1) die Einschleppung von Krankheiten durch Bewegung oder Umsiedlung von wilden oder domestizierten Tieren, (2) die Konsequenzen der Fülle an Wildtieren, (3) die Risiken der im Freien durchgeführten Viehzucht, (4) Vektorausbreitung und (5) die Ausbreitung und Einführung von Wirten. Die Kontrolle der Wildtierkrankheiten benötigt die Integration von tierärztlichem, ökologischem und das Wildtiermanagement betreffenden Fachwissen. Zusätzlich zu Überwachungen wurden Versuche zur Kontrolle der Krankheiten oder Verhinderung der Übertragung der Krankheiten zwischen Wildtieren und Vieh unternommen, die auf dem Aufbau von Barrieren Keulung, Hygienemaßnahmen, Habitatmanagement, Vektorkontrolle, Behandlungen und Impfungen basierten. Überwachungen und deskriptive Studien sind nach wie vor in Gebieten, bei Arten oder Krankheiten nützlich, die bisher wenig Aufmerksamkeit erfahren haben oder sich (zumindest anscheinend) ausbreiten. Nichtsdestotrotz ist es von geringem Nutzen die Forschung auf die bloße Berichterstattung der Ausbrüche der Wildtierkrankheiten zu beschränken, wenn nicht gleichzeitig Ratschläge für das Management gegeben werden. Aus diesem Grund werden mehr experimentelle Ansätze benötigt, um ein umfangreiches Wissen zu schaffen, das die Behörden befähigt zielgerichtete Ratschläge für das Management zu geben. Dies erfordert, dass politische Entscheidungsträger sich dem Wert der Wissenschaft bewusst werden und eine zusätzliche Finanzierung für die Etablierung multidisziplinärer Forschungsteams bereitstellen.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser