- Standardsignatur14625
- TitelErmittlung von Hintergrundwerten und Ableitung von Schwellenwerten für das Grundwasser in Europa
- Verfasser
- ErscheinungsortWiesbaden
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 21-26
- Illustrationen5 Abb., 2 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200143810
- Quelle
- AbstractMit der Einführung der Schwellenwerte wurde die Beurteilung der Grundwasserbeschaffenheit (risk, not at risk) auf eine wesentlich breitere Basis gestellt, als dies in der Vergangenheit der Fall war. In der Regel wurden bisher in Deutschland sowie auf EG-Ebene zur Abschätzung des guten bzw. schlechten Zustandes der Grundwasserbeschaffenheit vornehmlich der Parameter Nitrat verwandt. Zukünftig sind jedoch alle Parameter, von denen eine Belastung für die Grundwasserqualität ausgeht, in die Risikoabschätzung zu integrieren. Damit erlangen die Schwellenwerte die gleiche Relevanz wie die Parameter Nitrat und Pflanzenschutzmittelrückstände, für die Qualitätsnormen bestehen. In Anbetracht der heterogenen geologischen, klimatischen sowie hydrogeologischen Verhältnisse gibt die Tochterrichtlinie kein fixes Verfahren für die Ableitung von Schwellenwerten vor. Alle Mitgliedstaaten können daher frei entscheiden, wie sie die zu bewertenden Räume definieren. welche Ableitungsmethode zur Charakterisierung der natürlichen Hintergrundbeschaffenheit gewählt wird, welches Medium (z.B. Grundwasser, Oberflächenwasser, betroffene Ökosysteme) als Rezeptor gewählt wird sowie in welchen Relationen die Schwellenwerte zu Qualitätsnormen gesetzt werden. Im Extremfall würde dies dazu führen, dass für vergleichbare Typologien in Europa gänzlich unterschiedliche Schwellenwerte für gleiche Parameter entstehen und somit eine Vergleichbarkeit bzw. Bewertung von Schadwirkungen auf den Wasserkreislauf nur schwer möglich wären. Letztlich würde dies zu völlig unterschiedlichen Maßnahmen und Auflagen führen, die wiederum ein Ungleichgewicht im wirtschaftlichen Wettbewerb bedingen würden. Hauptziel des BRIDGE-Projektes, in dem 17 EU-Staaten ihren Sachverstand eingebracht haben, war die Erarbeitung einer Methode für die Ableitung von Schwellenwerten. Die wichtigsten Ergebnisse sind: die Einigung auf die Verwendung der Aquifertypologien. Die Auftrennung der Datenbestände in natürliche und anthropogen überprägte Anteile. Die Verwendung des 90 Perzentils als Obergrenze des natürlichen Hintergrunds. Die Erarbeitung von einfachen und handhabbaren Methoden zur Ableitung von Schwellenwerten für die Grundwasserbeschaffenheit.
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- Klassifikation
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