- Standardsignatur4513
- TitelDie Bedeutung des Schilfrohres als Uferschutzpflanze
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1954
- SeitenS. 1283-1311
- Illustrationen9 Abb., 6 Tab., 31 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200143049
- Quelle
- Abstract1. Die soziologische Struktur der Schilfröhrichte ist auch bei differenzierten Bodenarten am Dortmund-Ems-Kanal über weite Strecken hinaus verhältnismäßig einheitlich, was auf die annähernd gleiche chemische zusammensetzung des Wasser zurückzuführen sein dürfte. Infolge des Bug- und Heckwellenganges der Schiffe unterscheidet sich jedoch das Röhricht des Kanals von der natürlichen Röhrichtgesellschaft der Seen und Teiche durch das Fehlen von Charakterarten des stagnierenden bzw. träge fließenden Wassers und durch das Auftreten rheophiler arten des Fluß- und Teichröhrichtes. Ferner kommen im Kanalröhricht eine Reihe stickstoffliebender Pflanzen vor. 2. Hinsichtlich der Standortsfaktoren wurden die Einflüsse der Belichtung sowie physikalischer und chemischer Bodenverhältnisse und die Auswirkungen mechanischer Beschädigungen auf die Schilfbestände geschildert. 3. Die Schilfbestände am Dortmund-Ems-Kanal und an der Lippe leiden teilweise erheblich unter dem Befall von Claviceps microcephala (Wall.) Tul. An einer Stelle des Dortmund-Ems-Kanals wurde auch das Auftreten von Ustilago grandis Fries beobachtet. 4. Am Dortmund-Ems-Kanal zwischen Lingen und Meppen im Emsland wurde ein neuer Fundort von Phragmites communis Trin. subspec. Pseudodonas Aschers. et Graebn. festgestellt. Der Wert dieser Unterart für die Ufersicherung an Kanälen wird auf Grund der geringen Dichte der Bestände und auf Grund der Halmbeschaffenheit niedriger eingeschätzt als der der Normalform. 5. An einer Versuchsstrecke am Dortmund-Ems-Kanal konnte bei Sodenpflanzungen der Einfluß von Gemischtpflanzungen, bestehend aus Schilf, Rohrkolben und Teichbinse sowie aus Schilf und Rohrglanzgras auf das Wachstum des Schilfes untersucht und dabei eine günstige Auswirkung der Gemischtpflanzung beobachtet werden. 6. Die grundsätzlich mögliche Vermehrung von Schilf durch Saatgut wurde erneut bestätigt und die Bedeutung dieser Vermehrungsart für die Besiedlung der Kanalufer mit Schilf untersucht. Eine Düngung der Jungpflanzen mit Nitrophoska erwies sich als günstig. Vor einer Überdüngung wurde aber gewarnt.
- Schlagwörter
- Klassifikation116.7 (Besondere Maßnahmen zur Regulierung und Instandhaltung von Wasserläufen)
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