- Standardsignatur4513
- TitelThe Problem of Calcicolous Plants
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1954
- SeitenS. 395-405
- Illustrationen3 Tab., 22 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200142711
- Quelle
- AbstractEinleitend werden verschiedene Definitionen für kalzikole und kalzifuge Arten angeführt, deren Unterscheidung jedoch eine relative ist, da kalzikole Arten auch auf saurem Boden zu gedeihen vermögen. Die pflanzensoziologische Untersuchung der Vegetation auf Mauern erbrachte die Fassung von sechs Assoziationen mit ihren Charakterarten nach der Methodik Braun-Blanquets. Hievon treten einzelne, spezielle Arten nur auf diesen Mauern mit ihrem hohen Kalkgehalt auf, andere auch auf wenig kalkigem Boden, während schließlich einzelne dieser Kalkpflanzen auch auf Böden mit etwa neutraler („circumneutraler") Reaktion zu gedeihen vermögen. Von diesen wurden sechs Arten von verschiedenen Lokalitäten untersucht nach: pH, Kalziumkarbonatgehalt, austauschbarem Kalzium, Basenaustauschkapazität, Gesamtgehalt an austauschbaren Basen und prozentueller Basensättigung. Unter einem Kalkboden wird ein solcher mit einem hohen Gesamtgehalt an austauschbaren Basen, einer über 100 % betragenden Basensättigung und einer etwa neutralen oder alkalischen Reaktion verstanden. Die wichtigsten Eigenschaften dieser Böden sind in Tabelle 3 zusammengefaßt. Daraus geht auch hervor, daß die Menge des austauschbaren Kalziums innerhalb des Kolloidkomplexes des Bodens stärker abhängig ist von dessen Fähigkeit, Kalzium zu absorbieren, als von der Menge des Kalziums in Karbonatform. Dann ist aber auch der pH-Wert eines kalziumkarbonatreichen Bodens kein Maß für dessen Gehalt an austauschbarem Kalzium. Aus der Analyse geht hervor, daß Kalkpflanzen hohe Mengen von Kalzium, unabhängig vom Kalziumgehalt des Bodens, absorbieren. Der Kalziumgehalt der Kalkpflanzen ist auf etwa neutralem bis schwach saurem Boden ebenso hoch wie jener von Pflanzen auf alkalischen Boden mit hohem Kalziumkarbonatgehalt. Damit wird bestätigt, daß die Kalkpflanzen auf neutralem Boden vom Gesamtgehalt an austauschbaren Basen abhängig sind. Demzufolge werden nun unter Kalkpflanzen (calciphyte") Arten alkalischen Bodens mit einem pH von 7,0 bis 8,6 verstanden, der außerdem Kalziumkarbonat oder austauschbares Kalzium enthält - oder aber Pflanzen neutralen bis schwach sauren Bodens zwischen pH 6,2 und 7,0, der einen hohen Gesamtgehalt an austauschbaren Basen besitzt.
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- Klassifikation
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