- Standardsignatur14878
- TitelBannwald Donntal : Erläuterungen zur Forstlichen Grundaufnahnne 1998 im Bannwald und seiner Vergleichsfläche
- Verfasser
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 83-114
- Illustrationen23 Abb., 32 Tab., 24 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200142673
- Quelle
- AbstractDer Bannwald Donntal, 1995 ausgewiesen aber zuvor seit 1974 Schonwald auf etwa halb so großer Fläche, erstreckt sich über 110 ha auf beiden Talflanken des Donntals von der Hochfläche der Schwäbischen Alb bis zum Talboden. Das Donntal ist eines der vier Quelltäler der der Lauter, die sich, nordöstiich von Bad Urach und südlich von Kirchheim unter Teck, weit in die Mittlere Schwäbische Alb eingeschnitten haben. Zusammen mit den Bannwäldern Untereck (27 ha; Bücking 1984a,b) Pfannenberg (15 ha; Seiler 2001), Pferch (7 ha), Nägelesfelsen (12 ha), Rabensteig (168 ha; Hüttl 2002), Kohltal (61 ha ), Stöffelberg/Pfullinger Berg (133 ha; Ullrich, in diesem Band. Stand 1.1.2007) repräsentiert er die typischen Standorte unterschiedlich exponierter Hanglagen des Traufes und sonstiger Steilabfälle der Schwäbischen Alb. Das Standortsspektrum aus 9 (12) Standortseinheiten lässt sich zu vier Gruppen zusammenfassen: Sehr trockene (kleinflächig, 10 %), Trockene bis mäßig trockene (22 %), Mäßig frische bis frische Standorte (51 %) sowie Rinnen, Mulden und frische Hangstandorte (Frischer Bergwald; 17 %). Zum Vergleich wurde ein nahegelegener standörtlich und im Bestandesaufbau ähnlicher Wirtschaftswald (73 ha) in die Untersuchung einbezogen (Angaben dazu jeweils in Klammern). Der Bannwald weist einen durchschnittlichen lebenden Vorrat von 389 Vfm/ha mit 622 Individuen/ha auf (316 Vfm/ha mit 684 Individuen). Es dominieren Buchen mit 66 % (77 %), Eschen mit 16 % (12 %) und Bergahorne mit 8 % (7 %) Massenanteilen. Die Individuenanteile sind mit 71 % Buche (81 %), 14 % Esche (8 %) und 5 % Bergahorn (4 %) ähnlich. Neben diesen Hauptbaumarten kommen 30 (27) weitere Gehölzarten mit geringen Anteilen vor. Die Standortsgruppen werden vor allem durch verschiedene Artenspektren der Nebenbaumarten (Linden, Eichen und Spitzahorn) differenziert, die sich dem Grundbestand aus 60-75% Buche (65-95), 10-20% Esche (2-15 %) und 5-19 % Bergahorn (1-20 %) zumischen. Der Totholzvorrat beträgt 23 Vfm/ha (19), davon 9 (4) stehend und 14 (15) liegend. Da der Bannwald erst 1995 ausgewiesen wurde und seine Bestände vorwiegend noch relativ jung sind (70-130 Jahre), ist die geringe Akkumulation an Totholz und der geringe Unterschied zum Wirtschaftswald plausibel. Vergleichende Untersuchungen der Totholzfauna in Bann- und Wirtschaftswald ergaben demzufolge sehr ähnliche Artenspektren mit etwas höheren Artenzahlen im Bannwald. Der Jungwuchs ist mit Individuenzahlen von bis zu 45.000/ha sehr reich und weist über alle Höhenklassen die Reihung Esche (47%) >Buche (28%) >Bergahorn (16 %) >Sonstige Baumarten (9 %) auf Vorwiegend ist der Jungwuchs zwischen 11 und 150 cm hoch, nur 1 % ist größer als 150 cm. Eschen werden sehr viel stärker als Bergahorne, Buchen und die Sonstigen Baumarten verbissen. Auch aus diesem Grund kehrt sich bis zur dritten Jungwuchs-Höhenklasse die Reihenfolge um, so dass die Buche (27 %) vor Esche (13 %) und Bergahorn (10 %) steht. Den größten Anteil stellen jedoch in dieser Höhenklasse die Sonstigen Laubbaumarten. Langfristig steht zu erwarten, dass über edellaubbaumreiche, standörtlich und durch die Vorbestände differenzierte Zwischenwälder Buchenwälder aufwachsen, die je nach Standortsverhältnissen unterschiedliche Anteile an Edellaubbäumen auf Dauer enthalten. Nur unter den extremsten Standortsbedingungen werden sich größere Gruppen der differenzierenden Nebenbaumarten in entsprechenden Waldbildern halten können.
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