- Standardsignatur2754
- TitelPrädikatoren des Nitrataustrags aus Wäldern - Ergebnisse der bayerischen Nitratinventur im mitteleuropäischen Vergleich
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 139-149
- Illustrationen3 Abb., 6 Tab., 66 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200142647
- Quelle
- AbstractBei der bayerischen Nitratinventur wurden an 399 BZE-Punkten Waldbodenproben bei entsprechender Solumentwicklung in bis zu 3 Tiefenstufen gewonnen. Die unterste Tiefenstufe wurde als Referenz für die Nitratkonzentration unterhalb des Hauptwurzelraumes herangezogen, wobei die Konzentrationen für eine bessere Vergleichbarkeit auf Feldkapazität normiert wurden. Zudem wurden mithilfe modellierter Sickerwasserspenden die Austräge an Nitrat-N berechnet. In Regressionsmodellen wurden die Nitratkonzentrationen und die Austragsfrachten als Zielgröße erklärt. Hierbei wurden unter 35 potenziellen Prädikatoren die wesentlichen Einflussgrößen des Nitrataustragsrisikos selektiert und die relative Bedeutung der einzelnen Faktoren bestimmt. Es zeigte sich, dass die drei wichtigsten Vorhersageparameter v.a. die natürliche Prädispositon für Nitratausträge widerspiegeln. Der Substrat- (Rang 1) und der Bestandstyp (Rang 2) erwiesen sich als die entscheidenden Prädikatoren des Nitrataustragsrisikos unter Wald in Bayern. Die Niederschlagshöhe ist sowohl bei den Nitratkonzentrationen als auch bei den Frachten von entscheidender Bedeutung (Rang 3). Der Waldanteil als Depositionsindikator tritt in den Regressionsmodellen erst an 4. Stele in Erscheinung. Ein erheblicher Anteil der Varianz bleibt durch die Modelle allerdings unerklärt. Neben der nur sehr weichen Indikation der N-Depositionen durch den Waldanteil beruht die Unsicherheit der Modelle vermutlich v.a. auf den großen Schwierigkeiten bei der Vorhersage der N-Retention von Waldböden, weil hierfür umfassende Indikatoren fehlen. Trotz der schwierigen Prognose lassen sich aus den Ergebnissen eindeutige Hinweise für eine standortsspezifische Bewirtschaftung der Wälder unter chronisch erhöhten N-Einträgen ableiten. Die Ergebnisse werden mit anderen europäischen Nitratinventuren verglichen und in den aktuellen Kenntnisstand eingeordnet. Die Eignung der multiplen Regression als Vorhersageinstrument für derart weiche Daten wird diskutiert.
- Schlagwörter
- Klassifikation
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