- Standardsignatur4513
- TitelDie Beziehungen zwischen Organgröße und Zellgröße bei standortbedingtem Zwergwuchs
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1954
- SeitenS. 103-114
- Illustrationen5 Tab., 27 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200142611
- Quelle
- AbstractZu der Feststellung, welche anatomischen Veränderungen der Verkleinerung der einzelnen Organe bei Kümmerwuchs zugrunde liegen, werden vergleichend Zwerg- und Normalform von Picea Glehnii untersucht; bei der Zwergform handelt es sich um ein 72 Jahre altes 60 cm hohes „japanisches Zwergbäumchen". Die Zwergform weist an den Nadeln kleinere Epidermiszellen, kleinere bei jedoch fast unveränderter Größe und weniger Tracheiden in den Leitbündein aut wobei das Verhältnis der Zahl der Tracheiden zur Zahl der Assimilationszellen zu Gunsten der Zwergform verschoben ist. Im Holzkörper der Zwergform erscheinen die Tracheiden nur wenig verkürzt, dagegen ist ihre Querschnittsgröße wesentlich stärker reduziert unter gleichzeitiger Vergrößerung der Membrananteile auf Kosten der Lumina. Die Pori der Hoftüpfel werden von der Reduktion stärker betroffen als der Hof. Die Höhe der Markstrahlen ist stark verringert, die Streuung der diesbezügliehen Werte ist geringer und es resultiert zum Unterschied von der Normalform eine ausgeprägte eingipfelige Streuungskurve. Beim Vergleich dieser Ergebnisse mit den seinerzeit an einer von einem Hochmoor stammenden Zwergform von Picea excelsa gewonnenen Befunden ergab sich in vielen Punkten eine weitgehende bis völlige Übereinstimmung hinsichtlich der mikroskopischen Veränderungen, nur mit dem Unterschied, daß bei dieser Zwergform die Epidermiszellen und Spaltöffnungen nicht verkleinert sind, wohl aber die Zahl der Spaltöffnungen ebenfalls vermehrt erscheint. Die Untersuchungen haben zu der grundsätzlichen Feststellung geführt, daß bei standortbedingtem Zwergwuchs die Verkleinerung der Organe teils auf Verkleinerung der Zellen, teils auf Verminderung ihrer Zahl zurückzuführen ist, wobei sich die einzelnen Zellarten und Gewebe jedoch verschieden verhalten. Um Standortmodifikationen erschöpfend zu charakterisieren, genügt daher die Feststellung allfälliger Unterschiede in den Epidermiszellgrößen allein nicht. Auf Grund des noch zu spärlich vorliegenden Tatsachenmaterials ist es derzeit noch nicht möglich, irgendwelche Beziehungen zwischen den feststellbaren mikroskopischen Strukturänderungen und den entwicklungshemmenden Faktoren herzustellen oder irgendwelche Gesetzmäßigkeiten daraus abzuleiten.
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- Klassifikation
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