- Standardsignatur14217
- TitelAnsiedlung von lebensraumtypischen Pflanzen in neu angelegten Kalkmagerrasen : Methodenvergleich zwischen Ansaat und Pflanzung
- Verfasser
- ErscheinungsortStuttgart
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 304-310
- Illustrationen4 Abb., 6 Tab., 31 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200142604
- Quelle
- AbstractBei der im Münchner Norden praktizierten Magerrasen-Neuanlage durch Übertragung diasporenhaltigen Mähguts werden einige frühblühende, niedrigwüchsige und schwer etablierbare Arten nicht übertragen. Ziel der vorliegenden Untersuchung war daher, Pflanzung und Ansaat als zusätzliche Renaturierungsmaßnahmen zur Mähgutübertragung zu erproben. Dazu wurden zwei Flächen mit Oberbodenabtrag und eine Fläche ohne Abtrag ausgewählt. Auf diesen Flächen wurden an vier Pflanzenarten – Anthericum ramosum (Rispige Graslilie), Globularia cordifolia (Herzblättrige Kugelblume), Pulsatilla patens (Finger-Kuhschelle), Scabiosa canescens (Graue Skabiose) – die Varianten der Einbringung untersucht (Herbstsaat, Herbst- und Frühjahrspflanzung). Die Pflanzung war für alle Arten auf allen Flächen erfolgreicher als die Ansaat. Bei der Ansaat lagen die Keimraten im Freiland unter 10 %, Globularia cordifolia keimte kaum. Auf der Oberbodenabtragsfläche mit einer aufgrund früheren Mähgutauftrages etablierten, aber lückigen Vegetationsdecke keimten die meisten Samen und etablierten sich alle Keimlinge dort, wo die Untersuchungsfläche vor der Ansaat abgerecht worden war. Die Pulsatilla patens-Pflanzen der Herbstpflanzung etablierten sich auf allen Flächen signifikant besser als die der Frühjahrspflanzung, welche zum Großteil trotz Bewässerung vertrockneten. Der Zeitpunkt der Pflanzung hatte auf die Etablierung der anderen Arten dagegen keinen Einfluss. Diese gediehen jedoch alle signifikant besser auf Flächen mit Oberbodenabtrag. Die kostengünstige Ansaat kann für Anthericum ramosum, Pulsatilla patens und Scabiosa canescens empfohlen werden und sollte auf Flächen mit Oberbodenabtrag stattfinden. Die wesentlich kostenintensivere Pflanzung wird für die Ansiedlung von Globularia cordifolia angeraten, da die Art sich durch Samen kaum ansiedeln lässt.
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- Klassifikation
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